#FAQ15/098 Wohin brachte das Museums-PR-Team ihre Grätzel-Ziaga im August 2021?

Was Sie schon immer über Rudolfsheim-Fünfhaus wissen wollten …

Am 11. August 2021 unternahm das PR-Team des Bezirksmuseums eine „Grätzel-Ziaga“ im Süden des 15. Bezirk rund um die Reindorfgasse. Im Folgenden eine Bild & Wort-Reportage von Grätzelkorrespondentin Süd, Karin Elise Sturm.

Sie interessieren sich für interessante Details aus Vergangenheit & Gegenwart von Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Wiener Gemeindebezirk? Dann sind Sie hier richtig beim Blog WIENfünfzehn!

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FAQ=Frequently Asked Questions (häufig gestellte Fragen)

Grätzel-Ziaga Süd

An diesem schönen Augusttag – 11.8.2021 – unternahm das PR-Team des Bezirksmuseums einen „Ziaga“ im Süden des 15. Bezirk rund um die Reindorfgasse. Wer kennt das schöne Wort? Es bedeutet eigentlich Sauftour. Zum Beispiel:

„I geh‘ mit meine Haberer auf an g’scheidn Ziaga.“

Auch wir zogen von Lokal zu Lokal. Aber in der alkoholfreien Variante.

Grätzel-Korrespondentin Süd, Karin Elise Sturm, zeigt Grätzelkorrespondentin Nord, Karin Martiny, was sich im tollen Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus so abspielt. Und da gibt’s ja so einiges!

Begonnen haben wir um 16h vor dem Eduard, das offen war und wir innen auch anschauen konnten.

Das Eduard, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Über das noch geschlossene Mutzenbacher ging es in die Reindorfgasse, wir lugten durch die Fenster der Nada Productions, wo gerade wild getanzt wurde, durch die Fenster des froff, das – wie der Name sagt, wenn, dann FRreitags OFFen ist.

Fotos: Karin Elise Sturm 2021

Vom guten Georg Pötsch im Radgeschäft popsykkel (Reindorfgasse 9), das in nur drei Jahren zu einer beachtlichen 9 Mitarbeiter*innen Firma heran gewachsen ist, bekamen wir einen Kaffee, den wir auf der gemütlichen Bank vor dem Lokal genießen konnten.

Radgeschäft popsykkel in der Reindorfgasse 9, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Währenddessen hielt ich kleine Vorträge über das Gegenüber liegende Fokus Kokus, das Reinwein und die Traditions-Pizzeria Mafiosi, (Reindorfgasse 15), die alle kennen, die in der Stadt studiert haben. Seit den 1980ern kenne ich das Lokal.

Pizzeria Mafiosi in der Reindorfgasse 15. Foto: Karin Elise Sturm 2021

Ins holy Quell (Reindorfgasse 19 / Oelweingasse 1) haben wir nur gelugt, weil die grad Urlaub haben.

Gasthaus Quell in der Reindorfgasse 19 / Oelweingasse 1, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Am Kirchenplatz haben wir die wilden Guerilla Pflanzen des Anton Fellinger bewundert, und den schönen Platz selbst, zogen weiter vorbei am Schneider Masoud (Reindorfgasse 32), dem Offenen Bücherschrank (Reindorfgasse 30), zu Artivive (Reindorfgasse 38), wo Sergiu Ardelean sich Zeit für uns nahm, um uns die aktuelle Ausstellung von Bildern über Reisen zu zeigen.

Offener Bücherschrank in der Reindorfgasse 30
Interview mit Anton Fellinger
Interview mit Sergiu Ardelean

Ich habe die Artivive App am Handy und konnte zeigen, wie die Bilder belebt aussehen. Maurizio Giorgi, der stellvertretende Museumsleiter, der mittlerweile zu uns gestoßen war, Karin Martiny und ich waren richtig beeindruckt wieder von den zum Leben erweckten Bildern.

Artivive in der Reindorfgasse 38, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Im gegenüber gelegenen Taschengeschäft urban tool hat Sabrina Tanner unsere Grätzelkorrespondentin Nord und uns herzlich begrüßt, was uns auch sehr freute.

Vor dem Lokal wird beim Reindorfgassenfest (3./4.9.2021) wieder der Infostand des Bezirksmuseums sein. Das ist aber eine andere Geschichte!

Gestärkt von den schönen Erlebnissen mit den lieben Menschen der besuchten Initiativen kamen wir ins holy holy Buchcafe Mélange (Reindorfgasse 42), wo wir überrascht wurden mit der fantastischer Nachricht, dass es dort jetzt einen lieben, herzigen Hund gibt!

Buchcafe Mélange in der Reindorfgasse 42 – Romana Ledl und Schneckerl, Foto: Karin Elise Sturm, 2021

Schneckerl ist ein kleiner Mischlingswelpe, der nach einem schwierigen Lebensstart im Tierheim das Jahrhundertlos gezogen hat, von Romana Ledl adoptiert zu werden. Wir haben nicht viel gesehen von ihm, weil er derartig gechillt ist, dass er entweder eingerollt schlief oder mit Romana eng verschlungen kuschelte.

Die Auslagen des eben44 (Reindorfgasse 44) sind prall gefüllt, wir bewunderten die sustainable fashion Produkte.

In der Metaware (Reindorfgasse 39) mussten herzlich lachen über die witzigen Geschenke, die man dort kaufen kann (zb. ein Insekten- oder Tyranninnenquartett!!, sowas hatten wir noch nie zuvor gesehen).

Die von der Galerie improper walls (Reindorfgasse 44) kuratierten Murals (*) der Schwendergasse führten uns vor das Sacktheater (Schwendergasse 1B), das kleinste Theater Wiens, das wir spontan beschlossen, besuchen zu wollen, sobald sie wieder etwas anbieten.

Maurizio Giorgi zeigt auf die Murals am Schwendermarkt, Foto: Karin Elise Sturm 2021

(*) Murals sind großformatige Wandmalerei an Häuserwänden, Einrichtungen oder Straßen stellen eine besonders auffällige Form von Street Art dar. Die großflächigen Arbeiten erstrecken sich oft über komplette Wände, Gebäude, Dächer oder Straßen. (Quelle)

Das Sacktheater in der Schwendergasse 1B

Über den Schwarzen Flamingo (Schwendergasse 19), das wunderschöne 1950er Jahre Lokal, wo wir eine kurze Pause einlegten, zogen wir weiter zum Schwendermarkt.

Der Schwarze Flamingo in der Schwendergasse 19

Dort bewunderte Nordy, Grätzel-Korrespondentin Nord Karin Martiny, die Vielfalt der angebotenen Produkte. Von den aus gerettetem Obst hergestellten Marmeladen der unverschwendet Firma bis zu den lokalen Produkten des Bauernladens Landkind und unserem Greißler, der Weinviertlerie ist hier alles zu finden, was gut und gesund und Bio und nachhaltig und regional ist.

Durch die Fenster des feinen Restaurant Viennas Vietnam konnten wird leider nur durchlugen, weil das Lokal zur Zeit (wegen Krankheit) geschlossen ist.

Viennas Vietnam am Schwendermarkt, Foto Karin Elise Sturm 2021

Auf der Mariahilfer Straße bewunderten wir das neue Gota café (Mariahilfer Straße 192), das am 1. September 2021 wieder eröffnen wird. Größer als je zuvor.

Wir nahmen die Straßenbahn bis zur Gerstnerstraße, wo wir abbogen zum dingelstedt 3 (Dingelstedtgasse 3), das uns herzlich aufgenommen hätte. Doch wir standen leider schon etwas unter Zeitdruck.

Das dingelstedt 3 in der Dingelstedtgasse 3

Über den 1938 zerstörten Turnertempel am Moshe Jahoda Platz und, die Clementinengasse mit dem Gedenkstein an die ersten fünf Häuser, die dem Bezirk den Namen gaben, zogen wir weiter zurück Richtung Reindorfgasse.

Gedenkstein Fünfhaus im Dingelstedtpark, Foto Brigitte Neichl 2020

Dank Maurizio Giorgis Engagement – er geht durch jede Tür, hinter der was Interessantes sein könnte – entdeckten wir in der Fünfhausgasse 25 hinter einem ganz schlichten Portal die antiochenisch-orthodoxe Kirche, in der gerade wunderschöne Gesänge die große Halle erfüllten.

Die antiochenisch-orthodoxe Kirche in der Fünfhausgasse 25, Foto: Karin Elise Sturm 2021
Die antiochenisch-orthodoxe Kirche in der Fünfhausgasse 25, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Wir schafften es pünktlich zur Hollerei (Hollergasse 9), wo wir um 19.30 die Leiterin des Bezirksmuseums, Brigitte Neichl, trafen.

Vor der Hollerei in der Hollergasse 9, Foto: Karin Elise Sturm 2021

Mit Essen ausgestattet zogen wir an unsere letzte Destination, den Sechshauser Park in der Ullmannstraße 19-27, wo wir neben einer Platane aus 1807!!!! (über die Brigitte Neichl demnächst Näheres berichten wird) den Abend verbrachten und uns vom Grätzel-Ziaga Süd erholten.

Platane von 1807 im Sechshauser Park in der Ullmannstraße 19-27,
Foto: Karin Elise Sturm 2021

Das war ein schöner Tag. Ich bin voller Eindrücke. Und stolz auf mein Reindorfgrätzel, das voller schöner Lokale, Initiativen, Geschäfte, Vereine und vor allem voller feiner MENSCHEN ist. Und einem lieben Hund!

Ich grüße euch herzlich aus dem so wunderbaren Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus,

Eure Grätzelkorrespondentin Süd „Southy“, Karin Elise Sturm

Verstand, Herz und gute Laune

Der Untertitel unseres Blogs lautet „DER KulturBlog aus Wien Rudolfsheim-Fünfhaus für Verstand, Herz und gute Laune, bei dem es um Menschen & Themen aus dem 15. Wiener Gemeindebezirk in Vergangenheit und Gegenwart geht.“

Den Zusatz „für Verstand, Herz und gute Laune“ gibt es seit 27.6.2021. Er ist eine Hommage an die Zeitschrift „Oesterreichisches Bürgerblatt für Verstand, Herz und gute Laune“, die von 1819-1857 (vom 6.1.1819-1819-29.7.1835 unter diesem Titel, dann in Variationen) im Verlag Friedrich Eurich erschien.

Wir identifizieren uns nicht mit der Ausrichtung dieser Zeitschrift. Diese drei Worte haben uns aber angesprochen, weil sie sehr anschaulich das ausdrücken, wofür wir stehen und weil die Kombination einfach genial ist 😉

Wir sind ständig bestrebt, unser Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks zu erweitern und möchten diese Erkenntnisse auch an Sie als Leserinnen und Leser dieses Blogs weitergeben (Verstand) und wir berichten hauptsächlich über jene Menschen, die sonst keine Stimme hatten, wir möchten sie und ihr Leben sichtbar machen (Herz). Aber selbstverständlich soll auch der Humor nicht kurz kommen, denn er erleichtert das Leben und auf diesem Wege lässt sich auch sehr viel an Wissen transportieren (gute Laune).


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Oder wie es Anton Ziegler 1828 (*) so schön ausgedrückt hat:

Jede Belehrung und Berichtigung, welche in Beziehung auf größere Vervollkommnung und Gemeinnutzmachung dieser Herausgabe beabsichtigt ist, wird mit dem ausgezeichnetsten Danke empfangen.

(*) Wiens nächste Umgebungen an den Linien, herausgegeben von Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez, Wien 1827-1828

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5 Kommentare zu „#FAQ15/098 Wohin brachte das Museums-PR-Team ihre Grätzel-Ziaga im August 2021?

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