🎧 Die langen vier Jahre Teil 1

Fiktives Interview mit dem Bildhauer Anton Hanak 1/2

Episode #065

In dieser Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ spricht Brigitte Neichl in einem fiktiven Interview mit dem Bildhauer Anton Hanak. Einige seiner berühmtesten Werke sind die Victor Adler-Büste für das Denkmal der Republik auf der Ringstraße, das Kriegerdenkmal „Schmerzensmutter“ am Zentralfriedhof und die Porträtfigur des Anatomen Emil Zuckerkandl im Arkadenhof der Universität Wien. Und auch die Doppelrelief-Figuren auf dem Kaufhaus Stafa in der Mariahilfer Straße 120 – damals noch Mariahilfer Zentralpalast – wurden von Anton Hanak gestaltet.

Wir erfahren einiges über seine Kindheit und Jugend in Mähren, über seine Ankunft in Wien, seine Lehrzeit im 15. Bezirk, über seine Ausbildung in der Allgemeinen Bildhauerschule, die seit 1962 Akademie der Bildenden Künste heißt, und auch über seine Zeit in Langenzersdorf.

Mit dabei sind auch die Grätzelkorrespondentinnen Karin Elise Sturm, Karin Süd, „Southy“ und Karin Martiny, Karin Nord, „Nordy“.

Karin Elise Sturm war im Wild im West unterwegs und hat mit David Kreytenberg, einem der Organisatoren des Baulücken-Zwischennutzungsprojekts in der Mariahilfer Straße 166-168, gesprochen.

Karin Martiny sammelt diesmal akustische Eindrücke aus dem Rohrauer-Park und dem Forschneritsch-Park.

Co-Moderator dieser Folge ist Maurizio Giorgi.

Teil 2 können Sie in Folge 66 hören.

Skript: Brigitte Neichl


Die Podcast-Episode zum Artikel

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#064 Erinnerungen an Fünfhaus


INHALT


Transkript der Podcast-Episode

Transkript der Podcast-Episode:

Intro

Maurizio Giorgi
Wie ist denn die Kinderfest-Woche im Museum gelaufen, liebe Brigitte?

Brigitte Neichl
Recht gut, lieber Maurizio. Wir hatten einen anregenden Mal-Workshop mit Sandra Wittmann für Jung und Alt.

Die Künstlerin Sandra Wittmann leitete den Mal-Workshop, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Das heißt auch die Eltern und unsere Kollegin Birgit und ich haben mitgemalt.

Die kleinen Künstler:innen am Werk, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Auch am Gehsteig kann man trefflich malen, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Museumsmitarbeiterin Birgit Dhibi malt mit, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Und am Freitag kam überraschend eine Gruppe des Summer City Camp vorbei. Sehr nette Kinder! Ein Bub wusste urviel über Straßenbahnen, U-Bahnen und Autobusse im Bezirk. Den habe ich schon zu einem weiteren Gedankenaustausch ins Museum eingeladen.

Maurizio Giorgi
Ah, interessant, da höre ich dann auch sehr gerne zu. Und was genau ist das Summer City Camp?

Brigitte Neichl
Das ist ein Ferien-Betreuungsprogramm für Schulkinder von 6 bis 14 Jahren. Organisiert wird das gemeinsam mit der Stadt Wien seit Sommer 2019. An mehr als 30 Standorten werden dabei mehr als 30.000 Kinder an 44 Tagen betreut und erhalten in ganz Wien abwechslungsreiche Angebote mit Sport, Spiel und Spaß.

Maurizio Giorgi
Und bei uns gibt’s zusätzlich noch Wissen und leckere Snacks. Ja schön, dass diese Gruppe bei uns im Museum war. Vielleicht sollten wir dann nächsten Sommer mit dem Summer City Camps noch enger zusammenarbeiten.

Brigitte Neichl
Gute Idee! Das kommt gleich auf unsere To-Do-Liste.

Maurizio Giorgi
Erledigt! Brigitte, wer ist denn diesmal Dein Interview-Gast? Wenn es nach der Tradition geht, wäre ja wieder ein fiktives Interview dran, also ein Interview mit einer Person, die eigentlich keine Interviews mehr geben kann, weil sie schon verstorben ist.

Brigitte Neichl
Du hast ganz recht, lieber Maurizio. Wir halten uns an unsere Traditionen und es gibt das jährliche ganz besondere Interview.

Maurizio Giorgi
Und wer ist es diesmal?

Brigitte Neichl
Mein fiktiver Interview-Gast ist der Bildhauer Anton Hanak.

Maurizio Giorgi
Ah, den kenne ich, aber was hat er mit dem 15. Bezirk zu tun?

Brigitte Neichl
Das wirst Du gleich erfahren, lieber Maurizio.

Maurizio Giorgi
Da bin ich aber schon sehr gespannt. Legen wir los?

Brigitte Neichl
Na klar, lieber Maurizio! Zuerst begrüße ich noch – wie üblich – unsere Hörerinnen und Hörer.


Begrüßung


Brigitte Neichl
Hallo und herzlich willkommen zur 65. Folge von 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten. Mein Name ist Brigitte Neichl. Unterstützt werde ich von meinem Kollegen Maurizio Giorgi.

Warum wir inzwischen bei 2x 15 Minuten gelandet sind, erfahren Sie übrigens in der Folge 47. Im Folgenden bleiben wir aber einfachheitshalber bei der gewohnten Bezeichnung Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten – wir haben es ja mit den Traditionen.

Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, dem Veranstaltungs-Museum im Herzen des 15. Bezirks. Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und diesen Podcast.

Mehr dazu finden Sie auf www.museum15.at

Maurizio Giorgi
Und jetzt …

Brigitte Neichl
… gehts`s los! [00:03:00]

Fiktives Interview mit Anton Hanak


Brigitte Neichl
Ich spreche heute mit dem Bildhauer Anton Hanak. Einige seiner berühmtesten Werke sind die Victor-Adler-Büste für das Denkmal der Republik auf der Ringstraße,

Victor-Adler-Büste (Mitte) beim Denkmal der Republik, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

das Kriegerdenkmal „Schmerzensmutter“ am Zentralfriedhof

Kriegerdenkmal „Schmerzensmutter“ am Zentralfriedhof, Foto: Invisigoth67, Gedenkstätte Erster Weltkrieg RückansichtCC BY-SA 2.5

und die Portraitfigur des Anatomen Emil Zuckerkandl im Arkadenhof der Universität Wien.

Portraitfigur des Anatomen Emil Zuckerkandl im Arkadenhof der Universität Wien, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Und auch die Doppelrelief-Figuren auf dem Kaufhaus Stafa in der Mariahilferstraße 120 – damals noch Mariahilfer Centralpalast – wurden von Anton Hanak gestaltet.

Das ehemalige Kaufhaus Stafa, jetzt Stafa Tower, mit den Doppelrelief-Figuren von Anton Hanak, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Das ehemalige Kaufhaus Stafa, jetzt Stafa Tower, mit den Doppelrelief-Figuren von Anton Hanak, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Das ehemalige Kaufhaus Stafa, jetzt Stafa Tower, mit den Doppelrelief-Figuren von Anton Hanak, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Herr Professor Hanak, danke, dass ich heute mit Ihnen sprechen darf, in einem ganz besonderen Interview. Besonders, weil Sie ja eigentlich …

Anton Hanak
… nicht mehr leben. Nur heraus mit der Sprache, mich stört das keineswegs. Mein Tod ist ja nun schon …

Brigitte Neichl
… fast 90 Jahre her.

Anton Hanak
Na sehen Sie, länger als ich gelebt habe. Es handelt sich um ein Interview, haben Sie gesagt? Was interessiert Sie denn? Zu meinen Werken haben Sie ohnehin schon Etliches gesagt. Und: Verschonen Sie mich mit dem „Professor“. Titel haben hier, wo ich jetzt bin, keine Bedeutung mehr.

Brigitte Neichl
Natürlich, wie Sie wünschen. Ich würde gern mit Ihnen über Ihre Kindheit und Jugend, vor allem Ihre Lehrzeit im 15. Bezirk, sprechen. Und auch über Ihre Ausbildung in der Allgemeinen Bildhauerschule, die seit 1962 Akademie der Bildenden Künste heißt, und auch über Ihre Zeit in Langenzersdorf.

Anton Hanak
Interessante Themen, die Sie da ansprechen. Es erfreut mich außerordentlich, dass ich nochmals in Erinnerungen an die Anfänge meines künstlerischen Schaffens eintauchen kann. Trotzdem keineswegs sämtliche Erinnerungen von angenehmem Charakter sind. Was also ist nun Ihr Anliegen? Solange ich nicht 200 Stunden Modell sitzen muss wie bei Zerlacher (1) soll mir alles recht sein.

Brigitte Neichl
Nein, keine Sorge, so lange wird es nicht annähernd dauern. 15 Minuten, max. 20. Ich beginne also gleich, wenn Ihnen das recht ist.

Anton Hanak
Ja, beginnen Sie.


(1) Zu Ferdinand Matthias Zerlacher (1877 Graz – 1923 Salzburg) schrieb Anton Hanak am 1. Dezember 1924 in einem Brief wie folgt: „Ich beantworte Ihnen hiemit die Anfrage bezüglich des Porträts, welches der Maler Zerlacher nach mir gemalt hat. Es war laut meinen Aufzeichnungen in den Jahren 1903 und 1904. Zerlacher hatte mich schon 200 Stunden lang zur Sit­zung gezwungen – das Bild war anfangs ein Kniestück, wur­de immer kleiner und kleiner, bis ich es mit Gewalt aufge­geben habe weiter Modell zu stehen. Zerlacher verlangte noch weitere 100 Stunden, die ich einfach nicht mehr auf­bringen konnte. Zerlacher hat mir die Leinwand auf den Kopf geworfen und mich zusammengeschimpft und ist da­vongelaufen. Das alles hat sich in der Bildhauerschule der Akademie der bildenden Künste im Prater abgespielt. Kurz vor meinem Austritt und vor meiner Italienreise. Ich habe das Bild aufgehoben und behütet. Zerlacher selbst habe ich kurz nur noch im Jahre 1909 wiedergesehen. Damals hat er nach dem Bilde gefragt und wollte es zerstört wissen. Ich habe diese Arbeit immer hoch gewertet, insbesondere die traumhafte Wiedergabe meines Innenlebens.“
Das Hanak­-Porträt wurde nie ganz fertig gestellt. Es war auch bei der großen Gedenkausstellung zu sehen, welche der Museumsverein Lang-­Enzersdorf anlässlich des 30. To­destages von Prof. Anton Hanak zur Jahreswende 1963/64 in der Hauptschule von Langenzersdorf veranstaltet hatte. (Erich Gusel in: Gemeindenachrichten Langenzersdorf 04/10)

Fragenteil 1Kindheit in Mähren

Brigitte Neichl
Sie sind am 22. März 1875 in Brünn geboren, damals Österreich-Ungarn, heute Tschechische Republik. Wie ist ihr Leben bis 1889 verlaufen? In diesem Jahr sind Sie ja nach Wien und schließlich in den 15. Bezirk, in den damaligen Vorort Fünfhaus, gekommen.

Die Originaltexte von Anton Hanak wurden in der damaligen Schreibweise belassen.

Anton Hanak
Nun, mein Vater hieß Johann Hanak, 1852 geboren. Er erlernte in Brünn das Handwerk eines Zimmermalers und Vergolders. In Brünn lernte mein Vater meine Mutter kennen, sie war Dienstmagd in einer Kaufmannsfamilie und stammte aus Iglau. Meine Mutter hieß Maria Havlicek, 1851 geboren.

Ich bin der Erstgeborene. Als meine Schwester zur Welt kam, eineinhalb Jahre nach mir, mußte ich aus dem Hause und wurde nach Iglau [tschech.: Jihlava] zu meinen Großeltern gebracht. Dort bin ich bis zu meinem fünften Lebensjahr geblieben.

Anton Hanak: Die Stationen seiner Kindheit – 1 Brünn – 2 Iglau – 3 Branowitz – 4 Pohrlitz, Plan: Google Maps

Meine Tante Franziska, Schwester meiner Mutter, hat mich eigentlich aufgezogen.
Das Hausregiment führte meine Großmutter, ihr zur Seite stand ihre älteste Schwester. Die Wirtschaft im Hause meines Großvaters war sehr streng und mustergültig, weil eben die Großmutter die tüchtige Bäuerin war. Ich war also meiner jungen Tante überlassen, mit dem Großvater ging ich in den Wald Schwämme suchen oder in die nächste Ortschaft, in die „Walk“. Fische mit der Angel fangen war seine größte Leidenschaft und dann dieselben zubereiten. Er kochte auch ausgezeichnet und war ein heiterer Sänger. Ich mußte mitsingen und sehe ihn noch vor mir sitzen am Werkstadl, vor einem Berg von zerrissenen Schuhen, die er alle hätte richten sollen. Ja, wenn es draußen nicht gar so schön gewesen wäre! Dieses Paradies hat bis zu meinem fünften Lebensjahr gedauert.

Brigitte Neichl
Was passierte dann?

Anton Hanak
Ich wurde eines Tages besonders angezogen, und mein Großvater und ich zogen fort. Also sind wir eines Tages in der Eisenbahn gesessen, mein Großvater und ich, beide zum erstenmal. Diese Fahrt hat mich ganz aus dem Geleise gebracht, und ich habe fast nur geweint. Bald waren wir in Branowitz [tschech.: Vranovice] und auch bei meinen Eltern.

Hier begann die erste große Katastrophe meines Lebens. Fremde Menschen, die keine Zeit haben und von einem Fünfjährigen schon alles vollkommen verlangen. Meinem Vater war an mir nichts recht, ich stand nicht richtig, und auf seine Fragen gab ich keine Antwort und weinte nur. Es ist selbstverständlich, daß er mich streng anfuhr und auch die Mutter war sehr streng zu mir.

Wenn ich auf die Gasse mußte, gab es gewiß Streit und Rauferei mit den Kindern, weil sie mich fortwährend wegen meiner roten Haare hänselten und ins Gesicht schlugen. Ich mußte mich endlich wehren, teilte Hiebe aus und das Ende war, daß die Eltern der von mir geschlagenen zu meinen Eltern klagen kamen und ich feste Prügel bekam.

Dann tröstete mich immer der alte Schmied, der mir Mut zusprach und meinte: nicht weichen, sich nicht unterkriegen lassen. Er lehrte mich die praktischen Griffe, einen Gegner leicht niederzuwerfen und ihm den Stein aus der Hand zu drehen usw.

Leider hatte ich die ärgsten Gegner unter den kleinen Mädeln, sie waren schnell im Kratzen, Beißen und auch im Steinewerfen. Diese waren es, die mich immer schrecklich zugerichtet haben und einmal bin ich am Kampfplatz mit einer blutenden Wunde am Kopfe liegengeblieben. Ein Stein traf mich so ungünstig, das ich blutend zusammenbrach. Der Dorfarzt, Fabriksarzt zugleich, meinte: ich hätte auch tot sein können, so ungünstig ist der Schlag gesessen.

Fragenteil 2: Umzug nach Pohrlitz


Brigitte Neichl
Und dann ist Ihre Familie umgezogen.

Anton Hanak
Zu meinem Besseren hat mein Vater in der nächsten Gegend einen neuen Posten angenommen, und wir zogen wieder einmal in die Welt: Nach Pohrlitz [tschech.: Pohořelice], ein größeres deutsches Dorf, zur Hälfte Judenstadt.

Hier hat meine richtige Entwicklung begonnen, ich lernte bald Geigenspiel und Gesang und war in einer rein deutschen Volksschule. Unter den Christenkindern hatte ich wegen meiner roten Haare nicht viel Sympathie, dafür bei den Judenkindern, weil dort mehrere rothaarige Kinder waren. Bald verkehrte ich nur in der Judenstadt und war dort fast mehr zu Hause als in den Arbeiterhäusern der Zuckerfabrik, in welchen meine Eltern wohnten.

In der Schule ging es mir sehr gut und infolge der Bevorzugung durch den Herrn Pfarrer und meines Musiklehrers, der zugleich Regenschori [Régens Chóri ist der Chordirigent der katholischen Kirche] war, konnte ich die schönste Zeit neben der Orgel oder im Pfarrhaus bei den Übungen im Kirchengesang verbringen.

Was willst du eigentlich werden? Zum Studieren hat dein Vater kein Geld. Als Chorsänger hast du höchstens noch zwei Jahre, dann schnappt die Stimme um – was dann? Willst du Lehrer werden? Nein.

Dann muß ich nach Wien. Nur in Wien kann man etwas lernen, nur in Wien ist die Musik. Die Eltern gaben mir kaltherzig eine kleine Wegzehrung von fünf Gulden und mit lieblosen Worten den Rat: ich möge mich irgendwo als Lehrling verdingen – nur heimkehren möge ich nicht, ehe nicht etwas Rechtes aus mir geworden sei.

Fragenteil 3: Ankunft in Wien


Brigitte Neichl
Wie war Ihre Ankunft in Wien?

Anton Hanak
Die Fahrt über die Nordbahnbrücke mit ihren unheimlichen Bögen ließ mich vierzehnjährigen Träumer erstarren. Wien – Wien – die Reisenden erheben sich und greifen nach ihren Koffern, ihrem Gepäck. Alles steigt aus, dann kommt unten der Gang, wo die Verwandten und Bekannten warten. Auf mich wartet niemand.

Irgendwohin muß ich mich wenden. Es zog mich zum Praterstern, ich sah zum ersten Mal ein Denkmal. Das Tegetthoff-Denkmal.

Das Tegetthoff-Denkmal am Praterstern. Foto: C.Stadler/BwagWien – Tegetthoff-Denkmal (2)CC BY-SA 4.0

Wer es ist, was es bedeuten soll, warum es dastehe – keine Ahnung, auch der Wachmann, den ich frage, weiß es nicht. Wer macht solche Denkmäler? Nach langem Fragen erfahre ich den Namen dieser Handwerker – oder Künstler: „die Bildhauer.“

Brigitte Neichl
Sie gingen dann in ein Lehrlingsheim. Was haben Sie dort erlebt?

Anton Hanak
Der Leiter des Heimes prüfte meine Papiere, ein Abgangszeugnis der fünfklassigen Volksschule in Pohrlitz, dann eine Bestätigung, daß ich um einen Heimatschein angesucht habe und derselbe innerhalb von acht Tagen geschickt wird. Dann einige Zeilen des alten Regenschori, der mich als für Musik besonders begabt empfahl.

Der Leiter fragte mich: „Ja, also was willst du lernen?“ Ich sagte: “Ich möchte zur Musik oder – Bildhauer werden. Der Zwicker fiel dem Leiter des Heimes herunter, zum Glück baumelt er an der Schnur, und er ging zum Schreibtisch und schlug ein großes Buch auf und sagte: „Ein Tapezierer, ein Perlmuttergraveur, ein Damenschneider, ein Fächermaler, ein Schuhoberteilerzeuger, ein Galanteriedrechsler – lauter gute Lehrplätze bei anständigen Meistern.“

Brigitte Neichl
Das war aber nicht das, was Sie wollten. Wie kamen Sie zu Ihrer Lehrstelle in Fünfhaus?

Anton Hanak
Ich erfuhr Folgendes: Die besten Lehrlingsstellen kriegt man durch die Zeitung. Entweder man liest die Annoncen oder geht in die Redaktion und gibt selber eine Annonce in die Zeitung. Das war mir wieder eine neue Welt. Ich blieb zurück und las in Zeitungen. Das „Neuigkeits-Weltblatt“ war mir am sympathischsten und ich lernte es fast auswendig.

Auf der letzten Seite war die Rubrik „Stellen“, und die studierte ich, zu meinem Glück oder Unglück und sah, dass ein Lehrling bei einem Holzbildhauer auf ganze Verpflegung aufgenommen wird, zu erfragen in der Redaktion. Eine innere Stimme sagte mir: dort gehst du hin. [00:17:11]

So sah das Welt(Neuigkeits)Blatt 1889 aus, ANNO



Fortsetzung folgt in Folge #066 …


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Überleitung 1


Maurizio Giorgi
Ich habe zwar vorhin gesagt, dass ich Anton Hanak kenne, aber so genau wusste ich nicht über sein Leben Bescheid, und dass er Bezüge zum 15. Bezirk hat, glaube ich, wissen auch nicht viele Menschen.

Brigitte Neichl
Das glaube ich auch. Vielleicht kann das unser fiktives Interview ja ein bisschen ändern.

Maurizio Giorgi
Da bin ich mir ziemlich sicher. Wer hat denn Anton Hanak eigentlich dargestellt? Von unserem Museumsteam war es niemand, das hätte ich erkannt.

Brigitte Neichl
Stimmt! Unser Anton Hanak wurde vom Leiter des Circus- und Clownmuseums, Michael Swatosch, dargestellt. Vielen Dank an dieser Stelle an Dich, Michael!

Mein Dank gilt auch einem anderen Museumskollegen, nämlich Philipp Maurer vom Bezirksmuseum Wieden, der mich überhaupt erst darauf aufmerksam gemacht hat, dass Anton Hanak Bezüge zum 15. Bezirk hat.

Ab Minute 49:45 erzählt Philipp Maurer von Anton Hanak

Und danke auch an unsere Museumskollegin Silvia Platzer für die Unterstützung bei der Recherche.

Und noch jemandem möchte ich danken, nämlich dem Leiter des Langenzersdorf Museum, das aus dem Hanakmuseum entstanden ist, Mag. Gregor-Anatol Bockstefl. Er hat mich durch die Hanak-Ausstellung geführt und mir viele interessante Infos vermittelt.

Hinweisschild auf das Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Infos zu Anton Hanak in Langenzersdorf, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Anton-Hanak-Gasse in Langenzersdorf, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Eingang Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Werke von Anton Hanak im Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Werke von Anton Hanak im Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Werke von Anton Hanak im Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023
Werke von Anton Hanak im Langenzersdorf Museum, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2023

Maurizio Giorgi
Ich bin schon sehr neugierig auf den zweiten Teil.



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Grätzelberichte


Maurizio Giorgi
Wie schaut es denn mit den Berichten unserer Grätzelkorrespondentinnen aus, liebe Brigitte?

Brigitte Neichl
Gut, wie immer, lieber Maurizio. Karin Elise Sturm, Karin Süd, „Southy“ und Karin Martiny, Karin Nord, „Nordy“ haben wieder spannende Themen umgesetzt.

Maurizio Giorgi
Und wo waren die beiden Karins diesmal für unsere Hörerinnen und Hörer unterwegs?

Brigitte Neichl
Karin Elise Sturm war im Wild im West unterwegs und hat mit David Kreytenberg, einem der Organisatoren des Baulücken-Zwischennutzungsprojekts in der Mariahilfer Straße 166-168 gesprochen.

Was hast Du alles erfahren, liebe Karin?


Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet


Karin Elise Sturm
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, hallo, Brigitte und Maurizio! Diesen Monat habe ich endlich, möchte ich fast sagen, für unseren Podcast das Wild im West besucht und durfte mit einem der Organisatoren, David Kreytenberg, ein wirklich sehr interessantes Gespräch über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wild im West in der Äußeren Mariahilfer Straße führen.

Wild im West in der Mariahilfer Straße 166-168, Plan: wien.gv.at/stadtplan
Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2023
Wild im West von ganz oben, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2023

Viele von Ihnen wissen es vielleicht: Seit nunmehr zwei Jahren wird die Baulücke auf der Höhe MaHü 166-168 als Zwischennutzung bespielt und wie das genau aussieht, konnte ich mit meinem Gesprächspartner klären.

(Foto) David Kreytenberg

David Kreytenberg
Das Wild im West ist in erster Linie, würde ich sagen, erstmal eine Bar, ein Biergarten so als Starting Point.

Wild im West, rechts die Bar, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2023

Dann gibt es eine Ausstellungsfläche, der Kiosk, der wird betrieben von der Anna Lust, das ist das Studio Seis. Es gibt Workshops.

Es gibt verschiedene Protagonisten z.b. auch das Moisturride, das ist eine Flinta-Gruppe, die so sich ein bisschen dem Skateboard und der Street Culture verschrieben hat, die machen hier Lesungen, auch Graffiti-Workshops haben sie schon gemacht, sie betreiben eine Skateboard-Rampe.

Es gibt eine ganz große Garten-Truppe. der Goldgarten, die aus verschiedensten Gruppen, also, ich glaub, von Kindergarten bis zu Personen, die hier einen kleinen Garten betreiben.

Blick auf den Goldgarten im Wild im West, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2023

Karin Elise Sturm
Ich kenne zwei Einzelpersonen, die hier einen Garten betreiben.

David Kreytenberg
Und die pflanzen hier fleißig und verwandeln unser Gelände in eine eine schöne Grünoase.

Dann gibt es die Natalie. Die macht hier in ihrem Container einen kleinen Vintage-Laden, verkauft Kleidungsstücke.

Dann gibt es kleine Küche, das wird wechselhaft betrieben.

Gastronomie im Wild im West, Foto: BM15_Karin Elise Sturm 2023

Und wir haben ein kleines Theater, was jetzt momentan noch nicht so viel genutzt wird, aber dennoch hier am Platz steht und letztes Jahr aktiv war.

Wir haben ansonsten Flohmärkte jeden Samstag und Sonntag, die wahrscheinlich so stadtbekannt geworden sind in letzten Jahren und das sind jetzt ein bisschen, glaube ich, so die Hauptprotagonisten.

Dann haben wir ja immer wieder Veranstalter, die hier was machen, viele DJs, ein Speed-Dating-Event einmal im Monat jede zweite Woche am Mittwoch.

Karin Elise Sturm
Ah, wirklich!

David Kreytenberg
Solche Sachen, Konzerte einmal im Monat. Dann immer so musikalisch begleitete Stummfilme aus den 30er Jahren. Ein großes Potpourri Kultur und Programm.

Karin Elise Sturm
Super!

Sie hören, das Wild im West ist eine bunte Kultur- und Freizeitoase geworden, da mitten im Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus. Googlen Sie für die vielen Veranstaltungen, Öffnungszeiten und Neuigkeiten unbedingt die Webseite des Wild im West! Link

Das Gespräch mit David Kreytenberg drehte sich aber auch um die vielen Protagonist:innen des Kulturareals. Wir erläuterten, warum das Wild im West den Ausdruck „wild“ im Namen führt und wie es weitergehen wird mit dem Projekt und den Menschen, die es betreiben.

Zum Abschluss hat mir David eine herzerweichende Geschichte einer älteren Frau aus der Nachbarschaft erzählt, die es mit seiner Unterstützung schaffte, am Flohmarkt ihre selbst geschnitzten Holzpferde zu verkaufen, obwohl sie gar keine E-Mail-Adresse besitzt.

Hören Sie hinein in die Langfassung unseres Gesprächs – zu finden unter den Grätzelkorrespondenzen im YouTube-Kanal des Bezirksmuseums 15, dem BM15-Channel.

Okay, das war also mein Grätzelflash aus dem Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus. Ich verabschiede mich von Ihnen allen und gebe zurück an das Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten-Studio.

Brigitte Neichl
Danke für Deinen Bericht! Die Langfassung des Interviews mit David Kreytenberg finden Sie auf unserem YouTube-Kanal und hier im Blogartikel, liebe Hörerin, lieber Hörer.

Baba Karin!

Karin Elise Sturm
Baba aus dem Wild im West! [00:22:54]



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Überleitung 2


Maurizio Giorgi
Das bunte vielfältige Treiben des Wild im West passt ja sehr gut zum 15. Bezirk. Ich werde da sicher noch das ein oder andere Mal vorbeischauen. Und was hat Karin Martiny für uns vorbereitet?

Brigitte Neichl
Karin Nord sammelt diesmal akustische Eindrücke aus dem Rohrauerpark und dem Forschneritschpark.

Maurizio Giorgi
Das wird sicher wieder gewohnt anregend für Ohr und Geist.

Brigitte Neichl
Davon bin ich überzeugt!
Liebe Karin, wie lief Dein „Walk in the park“?



Grätzelkorrespondentin Karin Martiny berichtet

Karin Martiny
Hallo Brigitte und Maurizio! Liebe Hörerinnen und Hörer! Es ist ein heißer Sonntag im August und ich habe mir gedacht, ich schnappe mir ein Buch und mache es mir in einem der Parks im Norden von Rudolfsheim-Fünfhaus gemütlich.

Die Auswahl fällt gar nicht so leicht. Wussten Sie, dass es alleine im nördlichen Bezirksteil fünf Parks, fünf Parkanlagen und drei Grünanlagen gibt?

Die drei größeren Parks, den Märzpark, den Vogelweidpark und den Reithofferpark kennen Sie wahrscheinlich. Aber waren Sie schon einmal im Rohrauerpark oder im Forschneritschpark? Ja, genau! Der Forschneritschpark, wo Simon für das Projekt BlickWinkel, von dem ich in meiner letzten Grätzelkorrespondenz berichtet habe, unter einer Parkbank einen Hinweis versteckt hat.

Ich habe mich also dazu entschlossen, diese beiden Parks zu erkunden und sitze gerade im Rohrauerpark.

Blick in den Rohrauerpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

Er liegt im nordwestlichsten Teil von Rudolfsheim-Fünfhaus zwischen Mareschsiedlung, Schöllerweg, Minciogasse und Gablenzgasse.

Rohrauerpark, Plan: wien.gv.at/stadtplan

Er wurde 1920 angelegt und ist nach Alois Rohrauer benannt. Der gründete 1895 gemeinsam mit Karl Renner den Touristenverein „Die Naturfreunde“. Und war dessen Obmann und später Ehrenpräsident. Im Park befindet sich auch ein Denkmal für Alois Rohrauer.

Denkmal für Alois Rohrauer im Rohrauerpark. Foto: BM15_Karin Martiny 2023

Der Vereinssitz der Naturfreunde befindet sich aktuell in der Viktoriagasse 6, einer ehemaligen Schule.

Das Büro der Naturfreunde befindet sich in der ehemaligen Schule Viktoriagasse 6, Foto: BM15_Brigitte Neichl 2021

Seit 2009 befindet sich unter einem Teil des Rohrauerpark eine Tiefgarage, für deren Errichtung der Park umgestaltet wurde.

Eingang zur Tiefgarage, Foto: BM15_Karin Martiny 2023
Eingang zur Tiefgarage, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

Dabei wurde aber auf den alten Baumbestand Rücksicht genommen. Und so spenden die alten Silberlinden den Park-Besucher:innen auch heute noch ihren Schatten.

Großer Platz im Rohrauerpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

Und auch die Blickachsen Richtung Kahlenberg und Schloss Wilhelminenberg sind noch erhalten.

Blickachse zum Wilhelminenberg, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

So von den beiden Bänken zur Gablenzgasse hin, auf Augenhöhe mit einer Verkehrsampel ist der Blick auf den Kahlenberg schon sehr speziell.

Blickachse zum Kahlenberg mit Verkehrsampel, Foto: BM15_Karin Martiny 2023


So und jetzt werde ich noch einen kleinen Spaziergang zum Forschneritschpark machen. Den findet man in der Nähe des Meiselmarkts, zwischen der Volksschule in der Johnstraße 40, Märzstraße und Eduard-Sueß-Gasse.

Plan 2023, bearbeitet von BM15_Brigitte Neichl, wien.gv.at/stadtplan

So jetzt bin ich im Forschneritschpark angekommen, zu dem meine Kolleg:innen im Bezirksmuseum schon einige Nachforschungen betrieben haben.

Reges Treiben im Forschneritschpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

So haben sie herausgefunden, dass dieser Park ursprünglich Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumspark hieß,

1901-10-02 Das Vaterland S 5, ANNO

Transkript

[Kaiserjubiläums-Kinderspielplatz in Rudolphsheim.] Nach der Schuleinweihung in Rudolphsheim wurde der Kaiserjubiläums-Spielplatz, welcher in Rudolphsheim an der Märzstraße, in unmittelbarer Nähe des Schmelzer Hochquellenleitungsreservoirs gelegen ist, durch den Bürgermeister der allgemeinen Benützung übergeben. Der Platz hiezu, in einem Ausmaße von ungefähr 4000 Quadratmeter, ist ein Geschenk des Rudolphsheimer Bürgers Carl Preysing, welcher den Platz der Gemeinde Wien im Jubiläumsjahre schenkte. Vom städtischen Gartenpersonale ist die Regzlirung und Bepflanzung vollständig durchgeführt worden. Die Parkanlage läßt einen sehr großen mit Sand bestreuten Kinderspielplatz frei. Bürgermeister Dr. Lueger hielt eine Ansprache, in welcher er dem hochherzigen Spender, welcher durch Krankheit verhindert war, an· der Feier theilzunehmen, den wärmsten Dank aussprach. Bezirksvorsteher Kunz dankte dem Bürgermeister namens der Bevölkerung des Bezirkes. Er erinnerte daran, daß Herr Preysing dieses Geschenk im Jubiläumsjahre des Kaisers gemacht und brachte ein dreimaliges Hoch auf Se. Majestät den Kaiser aus, in welches die Versammelten begeistert einstimmten. Mit einem Rundgange durch die neue Parkanlage schloß die Feier.

Transkript Ende


1927 kam es in einer Geschäftssitzung der Bezirksvertretung zu einer heftigen Auseinandersetzung und zwar wegen eines Antrags auf Umbenennung des Parks.

1927-06-05 Ostdeutsche Rundschau S 6, ANNO

Transkript

Ein Forschneritsch-Park in Wien. Die Bezirksvertretung Rudolfsheim hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, den Kaiser Franz Josef-Jubiläumspark nach dem verstorbenen Wiener
Schriftsteller Alfred E. Forschneritsch umzubenennen. Die christlichsozialen und großdeutschen Mitglieder des Bezirksrates sprachen sich gegen diese Umbenennung aus und erklärten, daß es sich den Antragstellern vor allem um die Ausmerzung des Namens Franz Josef handle. Daß der Antrag nur mit den sozialdemokratischen Stimmen angenommen wurde, berührt darum merkwürdig, weil Forschneritsch zeitlebens ein treu national gesinnter Mann gewesen ist. Die Tendenz der Um­benennung ist allerdings wohl zweifellos eine rein marxistische.

Transkript Ende


Nachdem sich der Antragsteller durchsetzen konnte, wurde der Park 1928 schließlich in Forschneritschpark umbenannt. Auf dessen Erläuterungstafel „Alfred Forschneritsch (1871-1917), Schriftsteller, Vertreter des Wiener Lokalhumor“ zu lesen war.

Tafel im Forschneritschpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023
W15#044 Forschneritsch: Ein Park und ein Dichter


2017 startete übrigens ein Projekt zur Neugestaltung des Forschneritschparks, der umgangssprachlich auch Johnpark genannt wird, unter Beteiligung der Bürger und Bürgerinnen. Dabei wurde der Park auch um neue Spiel- und Freizeitangebote erweitert und 2018 neu eröffnet.

Fußballkäfig im Forschneritschpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023

Ja und im Unterschied zum Rohrauerpark wird er viel mehr beansprucht, da ist wirklich reges Treiben heute hier – wie man vielleicht auch hören kann.

Und da es mir hier auch ein bisschen zu laut zum Lesen ist, werde ich mich jetzt langsam wieder auf den Heimweg machen.

Fußballkäfig im Forschneritschpark, Foto: BM15_Karin Martiny 2023


Brigitte Neichl
Danke, dass Du uns auf Deine akustische Reise durch das grüne Rudolfsheim-Fünfhaus mitgenommen hast, liebe Karin! Tschüss und bis zum nächsten Mal!

Karin Martiny
Baba und bis zum nächsten Mal! [00:27:47]


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Maurizio Giorgi
Eine tolle Idee, die oft unterschätzten Parks und Grünanlagen in 15. Bezirk akustisch näher zu bringen. Macht Lust auf einen Park-Besuch!

Brigitte Neichl
Ganz recht! Maurizio, unser Programm im Museum ist zwar im Sommer etwas reduziert, [00:28:03] aber auch nicht zu unterschätzen.

Maurizio Giorgi
Keineswegs, liebe Brigitte.


Veranstaltungen


Maurizio Giorgi
Am 15. August, das ist diesmal ein Dienstag und ein Feiertag, ab 19 Uhr ist wieder Podcast-Partytime. diesmal wieder online via Facebook.

So können auch jene teilnehmen, die nicht ins Museum kommen können oder gerade nicht in Wien sind. Seien Sie live dabei, wenn wir uns ab 19 Uhr gemeinsam die aktuelle Podcast-Folge anhören. Im Anschluss können wir dann noch miteinander plaudern und uns über die Themen der Folge austauschen. Den Link zum Einstieg finden Sie hier.

Und am Freitag, dem 25. August, ab 20 Uhr gastiert bei uns im Museum nun schon zum zweiten Mal die Liedermacherinnen-Liedermacher-Lounge.

Musikalischer Gast ist die niederösterreichische Liedermacherin Vicky Halo. Sie erzählt in ihren Liedern Geschichten. Zwischen Sehnsüchten und Träumen verstecken sich Szenen aus dem Alltag, die mit starken Melodien lebhafte Bilder malen. Oft sind es die leisen Töne, die am lautesten nachklingen. Die Moderation übernehmen Andre Blau und Kathi Kern.

Andre Blau und Kathi Kern, Foto: © Dijana Idinger (Vistavision)

Anmelden können Sie sich auf unserer Webseite unter www.museum15.at/veranstaltungen


Brigitte Neichl
Der Organisator Andre Blau hat das so schön formuliert. Er meint, dass unser Museum mit seinem atmosphärischen Kulturraum einen attraktiven Rahmen für die Veranstaltung bietet.

Maurizio Giorgi
Schön und treffend. Jetzt bleibt nur noch eine Frage offen: Was gibt’s denn in der nächsten Folge von Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten für unsere Hörerinnen und Hörer, liebe Brigitte?


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Infos zur nächsten Folge


Brigitte Neichl
In der nächsten Folge am 18.8. gibt es ja den zweiten Teil des Interviews mit Anton Hanak. Im September gibt es – passend zum Schulanfang – Ausschnitte aus Interviews zum Thema „Schule“. Die Gespräche hat unsere Kollegin Erika Trdy bei der Eröffnung des Tages der Bezirksmuseen am 12.3. geführt. Das Thema unserer Sonderausstellung lautet ja „Bildung in Rudolfsheim-Fünfhaus – einst und jetzt“.

Maurizio Giorgi
Da bin ich schon gespannt. Zum Thema „Schule“ haben wir ja alle so unsere Erinnerungen …

Brigitte Neichl
Ja, so ist es, lieber Maurizio!



Brigitte Neichl
Lieber Maurizio, wir kommen wieder zum Ende dieser Folge. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Maurizio Giorgi
Es war mir wie immer ein Ehrenamt, liebe Brigitte. Ciao und baba.

Brigitte Neichl
Baba Maurizio!


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Verabschiedung


Ja, liebe Hörerin, lieber Hörer, Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu bieten, machen wir was draus – gemeinsam!

Wenn Sie ihr Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten.

Wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische Themen schätzen.

Wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und Gegenwart im 15. Bezirk sind.

Dann sind Sie bei uns richtig!

Besuchen Sie unsere Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog, unserem YouTube-Kanal und auf FacebookInstagram & Co – und seit neuestem auch auf TikTok. Infos und Links, finden Sie in den Shownotes.

Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen. Auf Wiederhören!

Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag, wann immer Sie diese Folge auch hören. Ihre Brigitte Neichl

Outro

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Quellen zu Anton Hanak

Gusel Erich in: Gemeindenachrichten Langenzersdorf 12/2008-01/2012
Kapner Gerhardt: Anton Hanak. Kunst- und Künstlerkult. Ein Beispiel, Verlag Jugend und Volk, Wien-München 1984
Steiner Hedwig: Anton Hanak. Werk, Mensch und Leben. München: Delp 1969



3 Kommentare zu „🎧 Die langen vier Jahre Teil 1

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