Das Bezirksmuseum als „erweitertes Museum“

Vielleicht haben Sie es auch schon bemerkt: Das Bezirksmuseum ist „ganz schön präsent im Netz“. Man sieht es u.a. an diesem Blog, an den Facebook und Instagram-Auftritten und auch an unserem Podcast „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“. Aber auch „analog“ gibt es viele Angebote für die unterschiedlichsten Publikumsgruppen. Das Museum versteht sich zunehmend als „erweitertes Museum“.

Bezirks[Museums]News

Was ist eigentlich ein „erweitertes Museum“?

Unter „erweitertes Museum“ verstehen Franken-Wendelstorf/Greisinger/Gries u.a. Aspekte der Digitalisierung in Museen. Ein Museum ist heute mehr als eine Ausstellungsfläche innerhalb eines Raumes, die nur zu den Öffnungszeiten besichtigt werden kann.

„Erweiterte Museen“ vermitteln ihr Wissen jederzeit auch auf digitalen Kommunikationswegen, betreiben „Storytelling“ über Social-Media und Publikationen, bieten digitale Elemente in ihren Schauräumen und erklären Hintergründe in Blogbeiträgen.

Unsere Blogartikel erreichen auf Facebook oft über 1000 Interessierte – teilweise sogar über 2000! Dieser besonders beliebte Blogartikel war FAQ15/013 Was heißt eigentlich „Rain“?

„Erweiterte Museen“ bleiben jederzeit in Verbindung zu ihren „Fans“. Das freut vor allem auch Personen, die entweder im Ausland leben oder denen es aus bestimmten Gründen nicht möglich ist, ins Museum zu kommen.

Eine tolle Rückmeldung eines Lesers auf Facebook, der die Intention des Bezirksmuseum auf „Erweiterung“ in den digitalen Raum verdeutlicht – wir erreichen damit auch Menschen, die (aus unterschiedlichsten Gründen) nicht ins Museum kommen können.

Erweiterung des „erweiterten Museums“

Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus bezieht den Begriff „Erweiterung“ nicht nur auf den digitalen Bereich, sondern meint damit auch die Erweiterung des – für Bezirksmuseen üblichen – Interessentenkreise auf Personen ab 50 Jahren aufwärts.

Seit 2016 findet im Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus (www.museum15.at) 2x jährlich – jeweils im April und im Oktober – eine “open mic night” statt. Bis zu 5 junge Talente – mit Bezug zum 15. Bezirk – aus den Bereichen Musik, Kleinkunst & Poesie haben die Gelegenheit, ihr Können vor Publikum zu beweisen.

Durch spezielle Angebote, wie open mic nights (Kleinkunstbühne für jeden) einen eigenen Podcast und Kleidertausch-Partys wird auch die jüngere Generation angesprochen und betritt dabei oft zum ersten Mal ein Bezirksmuseum.

Bei den Kleidertausch-Partys des Bezirksmuseums ist immer viel los. das Motto lautet „Kleidung mit Geschichte tauscht BesitzerIn“. Viele BesucherInnen betreten dabei erstmals ein Bezirksmuseum, einige kommen als TeilnehmerInnen unserer Veranstaltungen wieder.

Kreativität versus finanzielle Mittel & ein starkes Team

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass auch kleine und ehrenamtlich geführte Museen etliche Möglichkeiten haben, sich als erweiterte Museen zu etablieren. Fehlende finanzielle Mittel können durch Ideenreichtum, Kreativität und persönlichen Einsatz ausgeglichen werden.

Dazu braucht es neben einer engagierten Leitung vor allem ein starkes Team, das die Ideen mitträgt und seine Zeit & Energie der guten Sache widmet. Über beides verfügt das Bezirksmuseum im 15. Bezirk!

Museumsleiterin Brigitte Neichl (Bild Mitte) mit ihrem starken Team!

In diesem Bericht von „Club Wien“ erfahren Sie mehr über die Museumsleiterin Brigitte Neichl und ihre Intention & Motivation.

Sponsoren willkommen!

Ein tatkräftiger Sponsor könnte natürlich zusätzlich auch helfen, die eine oder andere Idee umzusetzen 😉

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Jede Belehrung und Berichtigung, welche in Beziehung auf größere Vervollkommnung und Gemeinnutzmachung dieser Herausgabe beabsichtigt ist, wird mit dem ausgezeichnetsten Danke empfangen.

(*) Wiens nächste Umgebungen an den Linien, herausgegeben von Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez, Wien 1827-1828

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