Community Nurses beraten und unterstützen
Episode #060
In dieser Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ spricht Brigitte Neichl mit dem diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger René Jokl. Herr Jokl ist Community Nurse in den Wiener Pflege- und Betreuungsdiensten, einem Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien.
Community Nursing – von engl. to nurse = pflegen – ist ein EU-gefördertes Pilotprojekt in Wien, das in den Bezirken 3, 11, 20, 21 und auch bei uns im 15. Bezirk umgesetzt wird – vorerst bis 2024.
Dabei geht es darum, dass ältere Menschen und ihre Angehörigen durch sogenannte Community Nurses unterstützt werden, die sich in Gesundheitsfragen bestens auskennen.
Das Angebot ist kostenlos und direkt in der Nähe des Wohnumfeldes verfügbar. Zu Gast ist auch Christine Urban, eine Nutznießerin des Projekts. Sie erzählt, wie sie von Community Nursing erfahren hat und welche Unterstützung sie schon erhalten habt.
Mit dabei sind auch die Grätzelkorrespondentinnen Karin Elise Sturm „Southy“ und Karin Martiny „Nordy“, die diesmal beide vom Tag der Bezirksmuseen berichten.
Co-Moderator dieser Folge ist Maurizio Giorgi.
Die Podcast-Episode zum Artikel
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Links dieser Podcast-Folge
- Wiener Bezirksmuseen
- Website Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
- YouTube-Kanal des Bezirksmuseums
- Grätzelkorrespondenzen auf Youtube
- Veranstaltungen Bezirksmuseum
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INHALT
Transkript der Podcast-Episode
- Intro
- Begrüßung
- Interview mit René Jokl von Community Nursing
- Überleitung 1
- Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet
- Grätzelkorrespondentin Martiny berichtet
- Überleitung 2
- Veranstaltungen
- Infos zur nächsten Folge
- Verabschiedung
Transkript der Podcast-Episode:
Intro
Brigitte Neichl
Das war ein Sonntag!
Maurizio Giorgi
Meinst Du den 12.3., den Tag der Bezirksmuseen?
Brigitte Neichl
Ja genau, den meine ich. War ganz schön anstrengend, aber auch wunderschön. Viele Besucher:innen, viel Zuspruch zu unserer neuen Sonderausstellung „Bildung in Rudolfsheim-Fünfhaus – einst und jetzt“.
Maurizio Giorgi
Das fand ich auch. Herausfordernd, aber auch sehr erfreulich. Das Wetter hat ja gepasst, die Ausstellung ist gut angekommen, und es war auch schön, so viele Kolleg:innen zu treffen. Denn sonst sind ja nicht immer alle im Museum. Viel wird ja auch zu Hause am Computer erledigt.
Brigitte Neichl
So ist es. Jetzt sind die Anstrengungen der letzten Wochen vorbei und wir können uns wieder anderen Themen zuwenden.
Maurizio Giorgi
Z.b. der heutigen Podcast-Folge. Wen hast Du denn diesmal befragt, liebe Brigitte?
Brigitte Neichl
Diesmal war René Jokl von Community Nursing bei mir.
Maurizio Giorgi
Community Nursing was ist das?
Brigitte Neichl
Dabei geht es – kurz gesagt – um Beratung und Unterstützung im Bereich Gesundheit. Mehr erfährst Du und auch Sie liebe Hörerin, lieber Hörer gleich im Interview.
Maurizio Giorgi
Na dann wollen wir doch keine Zeit verlieren. Legen wir los!
Brigitte Neichl
Aber sicher, lieber Maurizio! Zuerst begrüße ich noch, wie üblich, unsere Hörerinnen und Hörer.
Begrüßung
Brigitte Neichl
Hallo und herzlich willkommen zur 60. Folge von 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten. Mein Name ist Brigitte Neichl.
Warum wir inzwischen bei 2x 15 Minuten gelandet sind, erfahren Sie übrigens in der Folge 47. Im Folgenden bleiben wir aber einfachheitshalber bei der gewohnten Bezeichnung Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten.
Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, dem Veranstaltungs-Museum im Herzen des 15. Bezirks. Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und diesen Podcast.
Mehr dazu finden Sie auf www.museum15.at
Maurizio Giorgi
Und jetzt …
Brigitte Neichl
… gehts`s los! [00:02:54]
Interview mit René Jokl von Community Nursing
Brigitte Neichl
Ich spreche heute mit dem diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger René Jokl. Herr Jokl ist Community Nurse in den Wiener Pflege- und Betreuungsdiensten, einem Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien. Er hat heute auch einen besonderen Gast dabei. Dazu später noch mehr.
Community Nursing von Englisch: to nurse = pflegen, ist ein EU-gefördertes Pilotprojekt in Wien, das in den Bezirken 3, 11, 20, 21 und auch bei uns im 15. Bezirk umgesetzt wird – vorerst bis 2024.
Dabei geht es darum, dass ältere Menschen und ihre Angehörigen durch sogenannte Community Nurses unterstützt werden, die sich in Gesundheitsfragen bestens auskennen.
Das Angebot ist kostenlos und direkt in der Nähe des Wohnumfeldes verfügbar.
Lieber Herr Jokl, vielen Dank, dass Sie heute zu uns ins Museum gekommen sind und uns mehr über dieses Gesundheitsprojekt erzählen.
René Jokl
Danke für die Einladung!
Fragenteil 1: Das Projekt Community Nursing
Brigitte Neichl
Kommen wir zum ersten Fragenteil. Ich habe ja schon ein wenig über das Projekt erzählt. Können Sie uns vielleicht noch mal genauer erklären, was der Unterschied zu anderen ähnlichen Sozialprojekten ist und auch wie man Sie erreichen kann?
René Jokl
Dann möchte ich mit der Erreichbarkeit anfangen. Wir sind niederschwellig erreichbar. Das heißt, wenn jemand unsere Telefonnummer wählt, spricht er direkt mit einer diplomierten Person. Sprich – im 15. Bezirk entweder mit mir – René Jokl oder dem Herrn Karl Gratschmeier. Der Unterschied ist, der Grundgedanke der Prävention und der Gesundheitsförderung. Der Mensch soll im Mittelpunkt stehen.
Wir bieten an Workshops, wir bieten an Beratung und wir bieten an präventive Hausbesuche. Bei den präventiven Hausbesuchen klären wir ganz genau ab, wo sind z.b. Stolperfallen in der Wohnung, ja. Welche Hilfsmittel könnte sich der Kunde zum Beispiel verordnen auch lassen.
Und wenn jemand sagt, da bin ich überfordert. sagen wir nicht nur, das wäre nötig, sondern wir holen den Menschen dort ab und begleiten ihn auch dorthin. Im Konkreten: Wenn ich jetzt sage, ich bin einsam, würden wir als Community Nurse in Menschen auch dorthin begleiten, in ein Tageszentrum oder in einen Seniorenclub. [00:05:28]
Fragenteil 2: Projekt im Grätzel
Brigitte Neichl
Kommen wir zum zweiten Fragenteil: Community Nursing ist ja – wie bereits erwähnt – ein Pilotprojekt. Und wenn wir jetzt von Rudolfsheim-Fünfhaus sprechen, auch nur in einem Teil des 15. Bezirks verfügbar. Wo genau ist dieses Pilotprojekt und welche Erfahrungen haben Sie bis jetzt schon damit gesammelt?
René Jokl
Wir sind nur in einem Grätzel, das ist richtig, im 15. Bezirk verfügbar bei den Hausbesuchen. wir bieten aber im Bezirk Sprechstunden an, wo jeder kommen kann, auch wenn er nicht in unserem Grätzel liegt.
Brigitte Neichl
Wo ist dieses Grätzel genau?
René Jokl
Das Grätzel befindet sich – wenn wir uns jetzt die Karte vom 15. Bezirk anschauen würden – unterhalb vom Bahnhof, ja, bis runter zur Wienzeile und in den Westen hinein bis zum Technischen Museum und auf der anderen Seite bis zum Gürtel. Es sind noch Teile vom Henriettenplatz. Der Henriettenplatz ist z.b. nicht dabei.
Brigitte Neichl
Aber das kann sich ja erfragen oder wir können das in die Shownotes schreiben, wo genau dieses Grätzel und die Webseite natürlich verlinken.
René Jokl
Und wenn auch ein Kunde anruft, zum Beispiel, habe ich eine Liste von Straßenzügen, um gleich abklären zu können, können wir dort einen präventiven Hausbesuch machen oder ist es besser, wenn der Mensch zur Sprechstunde kommt.
Brigitte Neichl
Und in der Sprechstunde ist es auch so, dass sie dann behilflich sind bei den Wegen oder ist da mehr Beratung?
René Jokl
Wenn jemand zur Sprechstunde kommt, kann ich soweit beraten und informieren. Und wenn dann der Mensch sagt, er braucht er noch weitere Hilfe, werden wir schauen, welche Mittel noch zur Verfügung stehen. Seitens der Community Nurse findet aber die Begleitung nur innerhalb des Grätzels statt.
Fragenteil 3: Christine Urban
Brigitte Neichl
Sie haben ja heute einen Gast mitgebracht – habe ich ja schon angekündigt. Es ist Frau Christine Urban, herzlich willkommen!
Christine Urban
Grüß Gott!
Brigitte Neichl
Sie sind sozusagen eine Nutznießer dieses Projekts und im 15. Bezirk zu Hause. Möchten Sie uns erzählen, wie sie von diesem Community Nursing erfahren haben und welche Unterstützung Sie schon erhalten haben?
Christine Urban
Ja, und zwar ist Folgendes: Ich besuche regelmäßig den Pensionistenclub Rauchfangkehrergasse und da bin ich aufmerksam geworden, weil Flyer gelegen sind von den Community Nurses und auch im Programm, Monatsprogramm ist gestanden, dass Workshops stattfinden oder eben Sprechstunden. Und da war ich eigentlich sehr aufmerksam und habe gedacht, das ist eigentlich für uns ganz praktisch.
„Für uns“, damit meine ich die ältere Generation, weil wir sehr viel Anliegen haben und doch nicht sehr viel wissen, was wir für Möglichkeiten haben. Und da war ich natürlich sehr froh mit der Beratung vor Ort.
Brigitte Neichl
Haben Sie angerufen?
Christine Urban
Nein vor Ort im Pensionistenclub direkt.
Brigitte Neichl
Dort sind Sie hingegangen?
Christine Urban
In der Sprechstunde. Dort ist die Sprechstunde. Die Sprechstunde ist im Club, ja, regelmäßig am Dienstag. Und Donnerstag einmal im Monat gibt es einen Workshop mit verschiedenen Themen. Zum Beispiel zum Pflegegeldantrag. Und da habe ich gleich einen ganz großen Vorteil davon gehabt, weil ich hatte zwar schon Pflegegeld, aber ich habe um eine Erhöhung angesucht. Dann musste ich vier Monate warten – mir ist das komisch vorgekommen und hab mir gedacht „Das kann es aber nicht sein, was ist los?“
Aber man hat telefoniert und gefragt. Vier Monate danach ist wirklich der Antrag bewilligt zurückgekommen, muss ich sagen. Und da hat dann der Herr René Jokl, wie viel Stunden mir für was verrechnet ist, weil das ist natürlich nicht auf dem Bescheid drauf gestanden. Auf dem Bescheid stand zwar wohl die Pflegetätigkeit, die ich benötige, aber wie es dann zu dem Endergebnis kommt, wusste ich nicht. Da wurde ich auch gut beraten. Also das ist für mich Neuland gewesen. Und somit kann bei jedem Workshop kann man viel lernen, sozusagen, weil die total unterschiedlich sind.
Brigitte Neichl
Also Sie sind sehr zufrieden damit?
Christine Urban
Sehr zufrieden mit der Auskunft, mit den Sprechstunden und auch mit dem Heimbesuch. Der René Jokl war bei mir und hat einige Anträge gestellt noch, die ich nicht hatte. Ich bekam dann einen neuen Behindertenpass. ich habe einen uralten – das wusste ich nicht, dass man da einen Zusatzeintrag braucht für bestimmte Sachen. Es war sehr lehrreich und informativ und ich bin hochzufrieden.
Brigitte Neichl
Das heißt, Sie können es auch empfehlen, wenn jetzt Hörerinnen und Hörer da vielleicht neugierig werden und sagen, das wär interessant , das wär für mich auch was. Sie können es empfehlen.
Christine Urban
Unbedingt! Ich bin auch in mehreren Clubs unterwegs, interessenhalber sozusagen, und gebe auch dort meine Erfahrungen weiter.
Brigitte Neichl
Also eine Botschafterin sind Sie auch noch.
Christine Urban
Ja, so ungefähr.
Brigitte Neichl
Sehr gut. Und jetzt sind Sie auch als Botschafterin tätig, weil dieser Podcast geht ja jetzt in die Welt hinaus.
Christine Urban
Super!
Brigitte Neichl
Danke schön!
Christine Urban
Bitte gerne!
Brigitte Neichl
Ja, vielen Dank für das spannende Gespräch und die vielen Informationen – auch an Sie, Herr Jokl. Wir werden natürlich in den Shownotes Ihre Webseite und die Kontaktdaten verlinken – ich habe schon erwähnt – und es wird am 24. März 2023 ab 17:30 auch eine Präsentation im Museum geben, bei der das Projekt ausführlicher dargestellt wird und Sie liebe Hörerin, lieber Hörer auch Fragen stellen können.
Danke, dass ihr da wart alle und schönen Tag noch.
Christine Urban
Sehr gut, dankeschön. [00:11:48]
Überleitung 1
Maurizio Giorgi
Finde ich gut, dass dieses Gesundheitsprojekt Community Nursing auch bei uns im 15. Bezirk umgesetzt wird. Hoffentlich geht es auch nach 2024 damit weiter.
Brigitte Neichl
Ja, das wäre sehr wünschenswert.
Maurizio Giorgi
Wie schaut es denn mit den Grätzelberichten von Karin Nord und Karin Süd aus, liebe Brigitte?
Brigitte Neichl
Sehr gut schaut es aus damit.
Maurizio Giorgi
Und worauf dürfen wir uns diesmal freuen?
Brigitte Neichl
Diesmal gibt es eine kleine Premiere. Beide Karins, Karin Nord und Karin Süd, werden über ihre ganz persönlichen Eindrücke beim Tag der Bezirksmuseen, über den wir ja bereits zu Beginn gesprochen haben, berichten.
Maurizio Giorgi
Das ist ja spannend! Ein Ereignis, zwei Grätzelkorrespondentinnen und zwei unterschiedliche Wahrnehmungen.
Brigitte Neichl
Ja, finde ich auch.
Grätzelberichte
Brigitte Neichl
Wir beginnen gleich mit Karin Elise Sturm „Southy“. Wie hast Du den Tag der Bezirksmuseen erlebt, liebe Karin?
Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet
Karin Elise Sturm
Hallo Brigitte, hallo Maurizio! Wow, gestern haben wir Tag der Bezirksmuseen gehabt. Es war richtig super, also ich war richtig glücklich. Ich kann es gar nicht anders sagen. Das Spannende am Tag der Bezirksmuseen im 15. Bezirk bei uns ist, dass an diesem Tag das ganze Team zusammen kommt – was ja sehr ungewöhnlich ist, denn normalerweise treffen wir uns immer nur einzeln oder in kleinen Teams und einmal wirklich alle beisammen sind im Bezirksmuseum, das ist einfach nur nur am Tag der Bezirksmuseen. Das ist schon mal super.
Zweitens, was für mich sehr super war. Ich hab gestern meine Kunstausstellung eröffnete. Ich präsentiere 14 Arbeiten, digitale Zeichnungen ausgedruckt auf Fotopapier, die ich präsentieren darf jetzt im Rahmen der Sonderausstellung als Incentive sozusagen. Also es gibt eine Kunstausstellung im hinteren Bereich des Museums in der Galerie 15.
Und es ist die Stimmung einfach immer gut. Wir haben hart gearbeitet, das ganze Team hat fast ein Jahr gearbeitet an der Zusammenführung aller Informationen, Recherchearbeiten. Das wird dann ausgearbeitet, auf Plakaten ausgedruckt. Es werden Vitrinen gefüllt und es ist sehr viel Arbeit über fast ein Jahr, also 11 Monate ungefähr arbeiten da alle zusammen im Team.
Und dann diesen Tag dürfen wir dann das erste Mal einer Öffentlichkeit präsentieren und das macht natürlich Spaß. Es ist auch der Abschluss dieser harten Arbeitsphase und das genießen wir alle sehr. Ja, so kommen wir zusammen immer um 9 Uhr in der Früh schon. Wir haben alle immer eine „Uniform“ an, diesmal war es eine Schuluniform, weil das Thema des Tages der Bezirksmuseen ist eben „Bildung“ und was ich persönlich am allerlustigsten ist das Erstellen des Gruppenbildes.
Wir machen jedes Jahr ein Team-Bild, wo alle im Bild sind, die eben Tag der Bezirksmuseen dabei sein und dann machen wir das Bild für das Jahr, das Teambild. Und was ich auch sehr schön gefunden habe, heuer, ist, dass unser neuer Bezirksvorsteher der Dietmar Baurecht nicht nur die sehr schöne und spannende Rede gehalten hat zur Eröffnung des Tages der Bezirksmuseen, sondern mit uns das Teambild gemacht hat.
Das war wirklich lustig. Ja, also für mich persönlich als Grätzelkorrespondentin Süd sowieso ein Hey-Day in Museumsjahr und auch in meinem Grätzelkorrespondenten-Jahr, weil das ein toller Event in meinem Bezirksgrätzel ist, und ich freue mich auf ein aufregendes weiteres Museumsjahr mit meinen Kolleginnen und Kollegen im Bezirksmuseum 15 und gebe zurück in das Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten-Studio.
Brigitte Neichl
Vielen Dank für Deine Eindrücke, liebe Karin, da war auch für mich noch einiges Neue dabei. Danke und baba.
Karin Elise Sturm
Pfiat eich, bis zum nächsten Mal! [00:15:58]
Grätzelkorrespondentin Karin Martiny berichtet
Brigitte Neichl
Und jetzt zu Karin Martiny, „Nordy“. Liebe Karin, welche Eindrücke hattest Du am Sonntag?
Karin Martiny
Hallo Brigitte und Maurizio! Liebe Hörerinnen und Hörer! Wie Sie vielleicht wissen, findet heute der Tag der Bezirksmuseen statt.
Ich kann mit ihnen eine Grätzelerkundung durch den Norden machen, ohne das Museum verlassen zu müssen. Denn heute wird unsere neue Sonderausstellung zur Bildung in Rudolfsheim-Fünfhaus eröffnet.
Zum Beispiel gibt es eine wunderbar gestaltete Vitrine über das Pfadfindermuseum in der Loeschenkohlgasse 25 im Norden des 15. Bezirk und erzählt von der Geschichte der Pfadfinder und Pfadfinderinnen von Beginn an bis zur Jetztzeit. Und ein paar besonders schöne Gustostückerl an Leihgaben finden Sie auch in der Vitrine.
Auf einem Plakat erfahre ich, dass das Elektropathologische Museum in der Selzergasse 19 als ehemals bedeutende Wiener Bildungseinrichtung Wissen vermittelte über die Gefahren des elektrischen Stroms. Die Sammlung wurde 1899 eingerichtet und zwar von dem Mediziner und 1. Museumsleiter Professor Stefan Jelinek, der sich dem Kampf gegen die immer häufiger werdenden Unglücks- und Todesfälle durch den elektrischen Strom verschrieb.
Und hier gibt’s eine ganze Serie, einer Plakatserie zu Schulen in Rudolfsheim-Fünfhaus, wo wir erfahren zum Beispiel von der Zentralberufsschule in der Hütteldorferstraße.
Und ich erfahre, dass die Initiative für diese sonntägliche Handlungschule 1851 entstand von Kaufleuten aus dem 15. Bezirk. Und in den 1920er Jahren entstand schließlich an der Hütteldorfer Straße 7 bis 17 die Zweite Wiener Zentralberufsschule. Und das ist auch einer der bedeutendsten Schulbauten des Roten Wien.
Ich habe mich da noch eine Zeitlang weiter durch die Plakate geblättert, interessante Details über das Gymnasium auf der Schmelz erfahren und Käthe Königstätter kennengelernt. Sie war ab 1919 als erste Fünfhauser Gemeinderätin eine Pionierin der Arbeiterinnen-Bildung, nach der der Königstätter Hof in der Johnstraße 77 an der Ecke zur Tautenhayngasse benannt ist.
Außerdem habe ich die Gespräche mit den vielen netten und engagierten Kolleginnen und Kollegen im Bezirksmuseum sehr genossen, die auf unterschiedlichste Weise zur gelungenen Ausstellungseröffnung und zum Tag der Bezirksmuseen beigetragen haben.
Ah, hallo Karin!
Karin Elise Sturm
Hallo Karin!
Karin Martiny
Bist du heute auch unterwegs am Tag der Bezirksmuseen?
Karin Elise Sturm
Was heißt da „bist du auch unterwegs“. Das ist mein Tag.
Karin Martiny
Du bist ja heute in mehreren Funktionen…
Karin Elise Sturm
Mein Hay-Day ist das heute, ja. Ich habe ja selbst auch meine Ausstellung hinten auch hängen in der Bibliothek. Und war eh aufregend die letzten Tage, das alles noch hängen und rahmen und ja. Und jetzt war ich bis vor zwei Minuten noch im Einsatz, wo ich noch die Schilder auf der Straße aufgehängt habe, dass die Menschen von der Straßenbahnstation daher finden.
Karin Martiny
Ja, und ich habe gesehen, Du hast auf deinen Bildern ja auch Themen von der Ausstellung aufgegriffen.
Karin Elise Sturm
Ja, die Brigitte hat mich konkret vor einigen Wochen, Monaten angeredet und hat gesagt: Wie schaut es aus, du bist Grätzelkünstlerin, willst nicht Du unsere Grätzelausstellung machen, also im Rahmen der Sonderausstellung, eine künstlerische Ausstellung.
Karin Martiny
Du bist ja nicht nur Grätzelkünstlerin, sondern wie alle Hörerinnen und Hörer wissen, auch Grätzlkorrespondentin, und wirst sicherlich auch berichten vom heutigen…
Karin Elise Sturm
Ja, werde auch berichten.
Karin Martiny
Da freue ich mich…
Karin Elise Sturm
Man hört sich
Karin Martiny
Man hört sich, genau. Bis später.
Karin Elise Sturm
Bis später. Baba.
Karin Martiny
Baba
Mit dem Kopf noch voller Eindrücke gebe ich zurück an das Fünfzehn-Minuten-über-den-Fünfzehnten-Studio.
Brigitte Neichl
Liebe Karin, vielen Dank auch bei Dir habe ich noch viel Spannendes mitbekommen. Baba Karin und bis bald!
Karin Martiny
Baba und bis zum nächsten Mal! [00:20:18]
Überleitung 2
Maurizio Giorgi
Ein tolles Konzept: Ein Ereignis – zwei Berichterstatterinnen. Das können wir gerne noch mal wiederholen.
Brigitte Neichl
Ja, das sollten wir unbedingt im Auge behalten und wieder mal umsetzen.
Veranstaltungen
Brigitte Neichl
Maurizio, was haben wir denn so umgesetzt an Veranstaltungen im März und Anfang April?
Maurizio Giorgi
Wie immer viel Gutes, liebe Brigitte.
Maurizi Giorgi
Am 15. März – das ist diesmal ein Mittwoch – ab 19 Uhr gibt es wieder eine Podcast-Party im Museum.
Wir lauschen der aktuellen Podcast-Folge – gern auch anderen, wenn gewünscht – und dann geht es ans Feiern, Kennenlernen und Vernetzen.
Am Freitag, den 17. März sind die Betreiber:innen von Geschichte.oida zu Gast. Nikolai Hartleb, Jonas Rettenegger, Lukas Lorber und Nico Lang sind alles erfolgreiche Journalismus- und PR- Absolventen der FH Joanneum in Graz. Alle sind nun in der Medienbranche tätig und neu dabei ist seit kurzem auch Caro Kuba. Sie drehen Kurzvideos auf Instagram und TikTok zu geschichtlichen Themen und möchten damit bewusst eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Wie sie das genau machen und welche Erfahrungen sie schon damit gesammelt haben, berichten Sie bei uns in ihrem Vortrag im Museum.
Am 24. März, wieder an einem Freitag, ist René Jokl ab 17:30 bei uns im Museum und wird über das Projekt Community Nursing sprechen, von dem wir ja eben im Interview schon gehört haben. Der Vortragende stellt das Projekt vor und beantwortet auch Fragen, falls Sie das Angebot in Anspruch nehmen möchten oder jemanden kennen, der oder die davon profitieren könnte.
Und am 31. März ab 17:30 Uhr geht’s in den Untergrund. Frau Mag. Karin Fischer Ausserer, Leiterin der Stadtarchäologie Wien, berichtet über U-Bahnbau und Archäologie. Die Vortragende stellt die Stadtarchäologie Wien vor, berichtet über archäologische Funde bei den derzeitigen U-Bahn-Bauarbeiten, und spricht auch über Funde im Bereich des ehemaligen Schmelzer Friedhofs.
Eine Premiere können Sie dann am Freitag, den 14. April ab 17:30 beiwohnen und zwar dem ersten History Speed Dating. Das ist eine neue Idee aus dem Hause Brigitte Neichl. Ähnlich wie bei den Speed Datings zur Partnersuche können sie bei fünf verschiedenen Stationen jeweils zehn Minuten etwas über ein bezirkshistorisches Thema erfahren. Wenn Sie alle Stationen absolviert haben, gibt es noch im Plenum die Möglichkeit, Fragen zu den einzelnen Themen zu stellen.
Seien Sie dabei bei diesem ersten History Speed Dating, das ab jetzt einmal jährlich stattfinden soll. Sie können ihm Anschluss Ihre Erfahrungen mit dem neuen Format und auch Anregungen einbringen. Wir werden diese sehr gerne berücksichtigen.
Anmelden können Sie sich für alle Angebote auf unserer Webseite www.museum15.at/veranstaltungen
Infos zur nächsten Folge
Maurizio Giorgi
Und was dürfen unsere Hörerinnen und Hörer in der nächsten Folge von Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten erwarten, liebe Brigitte?
Brigitte Neichl
Im April geht es um ein Bestattungsunternehmen und um Rapid. Mehr verrate ich noch nicht.
Maurizio Giorgi
Da bin ich aber schon gespannt, wie das zusammenpasst.
Brigitte Neichl
Nur soviel, es passt zusammen.
Brigitte Neichl
Lieber Maurizio, wir kommen wieder zum Ende dieser Folge. Vielen Dank für Deine Unterstützung!
Maurizio Giorgi
Es ist mir wie immer ein Ehrenamt, liebe Brigitte. Ciao und baba.
Brigitte Neichl
Baba Maurizio!
Verabschiedung
Ja, liebe Hörerin, lieber Hörer, Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu bieten, machen wir was draus – gemeinsam!
Wenn Sie ihr Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten.
Wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische Themen schätzen.
Wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und Gegenwart im 15. Bezirk sind.
Dann sind Sie bei uns richtig!
Besuchen Sie unsere Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog, unserem YouTube-Kanal und auf Facebook, Instagram & Co. Infos und Links, finden Sie in den Shownotes.
Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen. Auf Wiederhören!
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag, wann immer Sie diese Folge auch hören. Ihre Brigitte Neichl
Outro