Vom zerbombten Ödland zur Kirche
Episode #053
In dieser Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ spricht Brigitte Neichl in einem fiktiven Interview mit dem als „Schuttkaplan“ bekannten Pfarrer Georg Springer (1905-1992). Georg Springer hat nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit vielen Freiwilligen, seiner sogenannten „Eisernen Garde“, den Bauplatz für die Kirche Herz Mariä in der Winckelmannstraße 34 vorbereitet. 1945 hatte dort eine Bombe das Wohngebäude zerstört.
Karin Elise Sturm – Southy – hat mit hat mit dem Obmann des Kulturvereins Rudolfsheim, Dietmar Baurecht, gesprochen. Dieser Kulturverein sorgt seit mittlerweile 46 Jahren für Kunst und kulturelle Veranstaltungen im 15. Bezirk.
Karin Martiny – „Nordy“ – berichtet über die Veranstaltungsreihe „Emanzipatorisch wohnen. Vom Einküchenhaus bis heute“, die von Wohnpartner Wien gemeinsam mit dem Verein Einküchenhaus organisiert wird. Karin spricht mit Anna Fischlmayr, Stella Vötsch und Elke Sodin.
Co-Moderator dieser Folge ist Maurizio Giorgi.
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- Verein Einküchenhaus
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INHALT
Transkript der Podcast-Episode
- Intro
- Begrüßung
- [Fiktives] Interview mit Schuttkaplan Georg Springer
- Fragenteil 1: Werdegang bis 1932
- Fragenteil 2: Pfarre Reindorf, Krieg, Bombenkrater Winckelmannstraße 34
- Fragenteil 3: Die „eiserne Garde“, Unfälle, Kratertanz, Kirchenbau
- Überleitung 1
- Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet
- Grätzelkorrespondenz Karin Elise Sturm vom 15.8.2022 Langversion
- Grätzelkorrespondenz Karin Elise Sturm – Termine Rudolfsheim-Fünfhaus / Süd
- Grätzelkorrespondentin Martiny berichtet
- Grätzelkorrespondenz Karin Martiny, Interview mit Elke Sodin/Kulturlabor Gemeindebau, 11.8.2022 Langversion
- Grätzelkorrespondenz Karin Martiny, Interview mit Anna Fischlmayr und Stella Vötsch/Verein Einküchenhaus, 10.8.2022 Langversion
- Überleitung 2
- Veranstaltungen
- Infos zur nächsten Folge
- Verabschiedung
Transkript der Podcast-Episode:
Intro
Brigitte Neichl
Hallo Maurizio, schön Dich zu sehen und vielen Dank für die Einladung auf Deinen Balkon.
Wir nehmen jetzt zum zweiten Mal schon hier auf. In Folge 49 mit dem Titel „Die akustische Vermessung von Rudolfsheim-Fünfhaus“ war ich ja schon einmal da. Es fühlt sich wie Urlaub an.
Maurizio Giorgi
Ja sehr gern, liebe Brigitte, chillen wir uns also durch die Folge. Ich hoffe, dass die Stimmung auch ein wenig zu Ihnen, liebe Hörerin, lieber Hörer, rüberkommt.
Brigitte Neichl
Wir werden uns jedenfalls bemühen, und die Balkon-Atmo wird ihren Teil dazu beitragen.
Maurizio Giorgi
Heute gibt’s ja wieder ein fiktives Interview, wenn ich recht informiert bin.
Brigitte Neichl
Ja genau, ich hatte ein Gespräch mit einer Person, die eigentlich keine Interviews mehr führen kann, weil sie bereits verstorben ist.
Maurizio Giorgi
Und wen hast Du diesmal vors Mikro geholt, liebe Brigitte?
Brigitte Neichl
Ich spreche mit Georg Springer, dem sogenannten „Schuttkaplan“, der nach dem Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit vielen Freiwilligen – seiner sogenannten „Eisernen Garde“ – den Bauplatz für die Kirche Herz Mariae in der Winckelmannstraße 34 vorbereitet hat. 1945 hatte dort eine Bombe das Wohngebäude zerstört.
Maurizio Giorgi
Spannend! Zu Georg Springer habe ich ja schon in Folge 76 unserer Vorort-Geschichten berichtet. Ich bin gespannt, was der Schuttkaplan, alias unser Kollege Herbert Meuser, in diesem fiktiven Interview zu erzählen hat. Legen wir los?
Brigitte Neichl
Ja klar, lieber Maurizio! Zuerst begrüße ich aber noch unsere Hörerinnen und Hörer.
Begrüßung
Brigitte Neichl
Hallo und herzlich willkommen zur 53. Folge von 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten. Mein Name ist Brigitte Neichl.
Warum wir inzwischen bei 2x 15 Minuten gelandet sind, erfahren Sie übrigens in der Folge 47. Im Folgenden bleiben wir aber einfachheitshalber bei der gewohnten Bezeichnung Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten.
Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, dem Veranstaltungs-Museum im Herzen des 15. Bezirks. Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und diesen Podcast.
Mehr dazu finden Sie auf www.museum15.at
Maurizio Giorgi
Geht’s jetzt los?
Brigitte Neichl
Ja! Also, Ton ab. [00:03:11]
[Fiktives] Interview mit Schuttkaplan Georg Springer
Was ist ein fiktives Interview?
Brigitte Neichl
Ich spreche heute mit Georg Springer, genauer Pfarrer Georg Springer, bekannt auch als „Schuttkaplan“.
Herr Pfarrer Springer, ich freue mich sehr, dass Sie heute zu diesem besonderen Interview zu uns ins Bezirksmuseum gekommen sind. Es ist ein nicht ganz gewöhnliches Interview, da Sie ja eigentlich schon …
Georg Springer
… verstorben sind. Sagen Sie es ruhig. Ich habe kein Problem damit. Sie hoffentlich auch nicht.
Brigitte Neichl
Nein, das ist es nicht. Es ist nur etwas ungewohnt.
Georg Springer
Sie sagten, dass es um ein Interview geht. Was möchten Sie denn gerne wissen?
Brigitte Neichl
Ja vielen Dank, dass ich in ein paar Fragen stellen kann. Darf ich beginnen?
Georg Springer
Nur zu, fragen Sie.
Fragenteil 1: Werdegang bis 1932
Brigitte Neichl
Nun, ich würde unseren Hörerinnen und Hörern – vor allem denen, die Sie noch nicht kennen – gerne Ihren Werdegang vorstellen.
Möchten Sie uns erzählen, wie Ihr Leben bis 1932 verlaufen ist – in diesem Jahr sind Sie ja zu uns in den 15. Bezirk gekommen.
Georg Springer
1932 war das? Ach ja, das stimmt. Nun, wie ist mein Leben bis dahin verlaufen?
Geboren bin ich am 30. April 1905 in Wien.
Mein Vater war Bahnmeister. Also ein technischer Eisenbahnbediensteter, der innerhalb eines Streckenbereich für die betriebssichere Unterhaltung der Eisenbahnanlagen verantwortlich ist. Ich hatte 11 Geschwister. In Feldsberg besuchte ich fünf Klassen Volksschule und eine Klasse Bürgerschule. In Hollabrunn war ich im Gymnasium und habe dort anno 1925 maturiert.
Gleich nach der Matura bin ich frohen Herzens ins Priesterseminar in Wien eingetreten. Am 13. Juli 1930 wurde ich in St. Stephan zum Priester geweiht. Der rote Teppich vor dem Altar und das Riesenbild des heiligen Stephanus war auf einmal weiß wie Schnee als wir 35 Priesterkandidaten – alle angetan mit einer weißen Alba – uns zur Erde warfen in langen Reihen hingestreckt.
1930 bis 1932 war ich Kaplan in Hohenau, Niederösterreich, mit der berühmten Zuckerfabrik [bestand von 1867-2006]. Eine Marktgemeinde an der Nordbahn, am Ende des Marchfeld, ganz nahe der March und der tschechoslowakischen Grenze, mit dem hunderten von Arbeitern, wenig Kleinbauern und noch weniger Beamten in der Fabrik.
Brigitte Neichl
Wie ist es Ihnen in Hohenau ergangen?
Georg Springer
In den fünf Jahren des Seminar sehnte ich nichts so sehr herbei als diesen Tag, den Eintritt in das Leben. Volksschule, Hauptschule oft bis sieben Stunden Unterricht am Tage. Predigten, Taufen, Versehgänge, Begräbnisse.
Brigitte Neichl
Entschuldigen Sie, darf ich etwas nachfragen?
Georg Springer
Natürlich dürfen Sie! Was möchten Sie denn wissen?
Brigitte Neichl
Was ist ein Versehgang?
Georg Springer
Ein Versehgang ist der Gang des katholischen Priesters zur Spendung der Sakramente an Kranke, besonders an Sterbende.
Brigitte Neichl
Danke! Haben Sie noch andere Erinnerungen an Hohenau?
Georg Springer
Ja, jetzt wo ich mich damit befasse, kommen noch viele Erinnerungen in mein Gedächtnis. Ich gründete auch einen Burschenverein. In einem Jahr hatte ich 40 junge Kerle beisammen, mit denen ging es durch dick und dünn. Welch ein Glück, dass ich fünf Jahre lang bei den Theologen auf der Uni das Turnen leitete. Mit den Burschen sprang ich damals von der Marchbrücke kopfüber in die Tiefe, kippte unzählige Male im selbstgebastelten Paddelboot um, weil es gar so schmal konstruiert war. Ich war ein Mann unter jungen Männern, ich war bei ihnen daheim und die Burschen bei mir.
Ach Vieles gäbe es noch zu sagen. Ich hatte kaum eine Stunde Zeit für ein Tagebuch. 1932 kam ich dann nach Wien als Kaplan der Pfarre Reindorf. [00:07:36]
Fragenteil 2: Pfarre Reindorf, Krieg, Bombenkrater Winckelmannstraße 34
Brigitte Neichl
War das eine große Umstellung für Sie?
Georg Springer
Dieser Zeit verlangte für mich eine totale Umstellung von Männer- auf Mädchenseelsorge, denn ich bekam den Auftrag, die Mädchen in dieser Pfarre zu übernehmen. Es war jeder Hinsicht Neuland für mich und die Mädchen.
Brigitte Neichl
Und dann kam die NS-Zeit und der Krieg …
Georg Springer
Während der NS-Zeit wurde ich dreimal von der Gestapo verhaftet und galt während des gesamten Zweiten Weltkrieges als „wehrunwürdig“ [wegen staatsfeindlicher Betätigung und/oder Gefahr für die „Manneszucht“ der Truppe].
Exkurs „Wehrunwürdigkeit“
Transkript
Aufbauend auf der Auffassung, daß Wehrdienst Ehrendienst am deutschen Volk ist, werden Juden vom aktiven Wehrdienst überhaupt ausgeschlossen, während Mischlinge nicht Vorgesetzte in der Wehrmacht werden können. Ebenso gilt als wehrunwürdig und damit von der Erfüllung der Wehrpflicht ausgeschlossen, wer mit Zuchthaus bestraft oder nicht im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist, durch militärgerichtliches Urteil die Wehrfähigkeit verloren hat, wegen staatsfeindlicher Betätigung gerichtlich bestraft ist und wer den Maßregeln der Sicherung und Besserung des Rechsstrafgesetzes unterworfen ist.
Transkript Ende
Erinnerungen Georg Springer vom 28.3.1983 (zur Verfügung gestellt von Hildegard Bartl):
„Und bald war die GESTAPO da – doch ich hatte Glück. Ein Gestapobeanter – er wurde als Polizist, wie alle anderen, zur SS gezwungen, war ein guter Bekannter von mir und ein grundehrlicher und frommer Mann. Er kam am Abend vor meiner 1.Verhaftung und verriet mir (ein gefährliches Unternehmen) das Amtsgeheimnie: „Morgen müssen’s zur GESTAPO auf dem Morzinplatz zum Verhör. Wenn Sie hinkommen, erschrecken Sie nicht über die Art des Verhörs. Die schreien
alle an und machen dieses Theater bei jedem Verhör. Lassen Sie sich nicht einschüchtern und geben Sie denen eine gezielte und schneidige Antwort, denn mit den Schüchternen spielen sie sich vergnüglich noch länger.“ Diesen guten Rat habe ich mir gut gemerkt.
Thema des 1. Verhörs: „Sie halten immer noch Kinderstunden?“ „Jawohl, das ist meine Pflicht!“ Kommunionunterricht ist erlaubt.“ Die Debatte ging hin und her. Ohne Folgen
durfte ich in Gnaden gehen.
Einige Monate 2. Verhör: „Sie halten Jugendstunden!“ „Ja, auch das ist meine Pflicht!“ Kurze Debatte; Facit: „Ab heute ist Ihnen jede Tätigkeit mit der Jugend untersagt. Wir haben nur eine Jugend in ganz Groß-Deutschland – die „HITLERJUGEND“ – verstanden?“ „Jawohl!“ „Hauen Sie ab“.
1940 kam es zum 3. Verhör. Thema: „Sie haben hl. Bilder drucken lassen zu Ihrem 10-jährigen Priesterjubiläum mit dem Spruch: „Unser Leben ist ein Kriegsleben, wer nicht kämpfen will, der falle!“ „Meinen Sie damit den Kampf des Führers?“ „Aber Herr Inspektor! Halten
Sie mich für so naiv, daß ich meine, ich könnte mit solchen Sprücherln etwas gegen den Führer ausrichten? Sie wissen ja, daß die „Pfaffen“ Sünder sind, und Sie prangern sie ja auch genug an. Wer von uns nicht gegen seines Sünden ankämpft – wird fallen!“ „Na, gut, nehmen wir an, daß es so ist.“ Ich fühlte im Augenblick, der Mann, der mich verhörte, hat anderes im Sinn. Er schaute das Foto von mir an, das vor ihm lag, steckte sich eine Zigarette an und sprach wohlwollend: „Na, bitte Zigarette?“ „Nein danke, ich bin Nichtraucher“!
Dann kam die oft übliche Frage: „Sagen Sie mal, was ist Ihnen da eingefallen, wie konnten Sie Pfarrer werden? Fescher junger Mann, nordischer Typ, blond, Langschädel, schlank, blauäugig.“ „Nein, bitte grau“! „Egal – Hitler braucht Männer, Männer! Sie müssen Kinder zeugen für den Führer!“ „Oh“- platzte ich plötzlich heraus – das werden wir ja auch noch z’ammbringen!“ Sprach’s und schaute mir die Männer an, die bei dem Verhör waren. Sie grölten vergnüglich und meinten „Gut, Gut!“ – Das Tippfräulein lächelte und tippte gehorsam alles mit! „Na, kam es dann heraus, Sie wissen, wir haben Sie im Auge. Ein 4. Verhör gibt es bei uns nicht. Sind Sie vorsichtig, sonst sehen wir uns in Dachau wieder, hauen Sie ab! Heil Hitler!“
Das etwas lange Verhör war zu Ende – ich ging und wußte nun Bescheid. „Seid klug wie die Schlangen und schlau wie die Füchse“ – im Gespräch mit Erwachsenen, – mit der Jugend und den Kindern, im Beichtstuhl und in Briefen.“
Exkurs Ende
Die 3 Leitsätze von Pfarrer Georg Springer
- Ora et labora (bete und arbeite)
- Gaudete in Domino (Freut euch im Herrn)
- Cantare amantis est (Es ziemt sich für den Liebenden zu singen)
Georg Springer
Im Gymnasium Diefenbachgasse wurde ein Lazarett eingerichtet und ich war dort als Lazarett-Pfarrer tätig.
Der 21. Februar 1945, der Tag mit den schwersten Bombenangriff auf Wien, wird mir für immer im Gedächtnis bleiben.
Brigitte Neichl
Möchten Sie darüber sprechen?
Georg Springer
Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre. Alarm. Sirenen heulen auf, Anflug von Westen, Zielpunkt Wien. Ich hebe die Augen zum Himmel, einen Herzschlag lang. Doch schon sehe ich alles laufen – zwei Millionen Menschen laufen irr mit dem Tod um die Wette. Noch stehe ich am Fenster. Noch nie war es so wie heute. Es brüllt der Tod in den Lüften. Vom Esterhazyturm und aus der Stiftskaserne donnert FLAK [Flug(zeug)abwehrkanone] aus allen Rohren. Über meinen Fenster bersten die Granaten, die Erde bebt, die Welt geht in Trümmer, unsere Welt. Die Bomben sind niedergegangen, eine Sekunde Totenstille, senkrecht über unserem Haupt hören wir sie rauschen. Gebet, Atem, Tränen und jedes Gefühl des Herzens und alles Leben erstarrt in dieser Sekunde.
Brigitte Neichl
An diesem 21. Februar 1945 fielen zwischen Schwendermarkt und Siebeneichengasse, an der Jheringgasse Bomben auch auf die Häuser in der parallelen Winckelmannstraße. Das eigentliche Ziel war die nahegelegene Zentralwerkstätte der Wiener Verkehrsbetriebe. Auch das Haus Winckelmannstraße 34 wurde getroffen.
Georg Springer
Ja, auf 1008 Quadratmeter Fläche waren sieben schwere Bomben niedergegangen, und Haus, Stall, Hof, Garage, Garten und Schuppen waren nur mehr ein grausiges Trümmerfeld, Trichter an Trichter. Ein Tramwaywagen vor dem Haus, zwei Autos, Kästen, Betten, Geschirr, Gartenbäume, Dippelbäume, schwere Eisentraversen und aller nur erdenkliche Hausrat starrte entsetzt in wirren Haufen in den dunklen Bombenkrater. Die Überlebenden des Hauses kamen, suchten ihre letzten zerbombten Trümmer, Holz und Eisengeschirr.
So wurde aus dem lebensfrohen Haus Winckelmannstraße 34 gegenüber dem blühenden Schönbrunner Vorpark, dem Auer Welsbach-Park, zerbombtes Ödland, Niemandsland.
Wer in der Nähe wohnte oder vorbeikam, lagerte hier ab. Die hohlen Kellerfenster und Bombentrichter fühlten sich mit Haufen von alten Konservendosen, Bodenschutt, Dachziegeln, Kellerschutt und Unrat aller Art.
Langsam wuchs Gras und Unkraut an den Trichterhängen. [00:11:39]
Fragenteil 3: Die „eiserne Garde“, Unfälle, Kratertanz, Kirchenbau
Brigitte Neichl
In dieser Zeit erhielt die Pfarre Reindorf Besuch von Kardinal Theodor Innitzer.
Georg Springer
Kardinal Innitzer versprach in seiner Predigt: „Wenn wir das überleben, werden wir Überlebende hier eine Kirche bauen“.
Brigitte Neichl
Wie kamen Sie zu dem Baugrund Winckelmannstraße 34?
Georg Springer
Der Hausherr schenkte den Grund mit der Ruine zum Dank seiner Errettung der Erzdiözese Wien.
Brigitte Neichl
Ein Jahr nach Kriegsende hat der Kardinal dann sein Versprechen eingelöst.
Georg Springer
Ich erhielt ein Schreiben mit folgendem Inhalt:
Ich beauftrage Sie, alle Arbeiten zur Errichtung der geplanten Pfarre Schönbrunn-Vorpark und zum Bau der dazugehörigen Pfarrkirche durchzuführen und bitte die Gläubigen, Sie bei diesem Werke tatkräftig zu unterstützen. Mit Segensgruß, Theodor Karl Innitzer.
Brigitte Neichl
Ein ständiges Problem war allerdings die Finanzierung. Wann begannen denn die Arbeiten und was war das Ziel?
Georg Springer
Am 21. April 1947 ging ich gemeinsam mit den Herren Gurka und Zahradnik suchend von Trichter zu Trichter, vom Trümmerhaufen zu Trümmerhaufen. Wir sammelten altes zerschlagenes Eisen, schleppten Traversen, bargen zerstreute Munition und warfen Fetzen und Lumpen zu Haufen. Das war unser Beginn.
Das Ziel war zunächst, den Platz gemeinsam mit freiwilligen Helfern vom Bombenschutz zu räumen und dann zu versuchen, mit bescheidenen Mitteln eine Not-Gottesdienststätte und eine Ausspeisungsstelle für das hungrige Volk zu errichten.
Brigitte Neichl
In über 16.000 Arbeitsstunden und mit mehr als 120 Helferinnen und Helfern, gelang es Ihnen schließlich bis Oktober 1948 in 12.000 unbezahlten Arbeitsstunden, den Schutt abzutragen und 150.000 Stück Ziegel, 200 Kubikmeter Sand und 20 Stück Dippelbäume zu gewinnen.
Was war denn das dramatischte Erlebnis in dieser Zeit?
Georg Springer
Es gab mehrere Unfälle, die glücklicherweise alle glimpflich ausgingen. Einmal brach ein Auto in ein Gewölbe ein, dann stürzte eine Frau mit dem Gewölbe in die Tiefe, ein Arbeiter wurde verschüttet und eine Trockenmauer stürzte ein. Ich sprang mit der fallenden Mauer mit, kam aber zu spät. Dabei wurde eine Frau von den stürzenden Ziegeln im Rücken erwischt und zu Boden geschlagen.
Brigitte Neichl
Sie selbst wurden dabei ja auch verletzt, Herr Pfarrer Springer.
Georg Springer
Ich spürte einen starken Schlag am Knie und erlitt eine klaffende Wunde. Die Kniescheibe lag bloß, war aber noch ganz. In der Ambulanz wurde die Wunde ausgeschnitten, genäht, geschient und verbunden.
Brigitte Neichl
Die Zeit der Heilung haben Sie dann zum Schreiben genutzt.
Georg Springer
Ja, ich verfasste in dieser Zeit aus meinem Tagebucheintragungen und Erinnerungen das kleine Heftchen „Der Schuttkaplan“, das 1948 in 1. Auflage erschien.
Brigitte Neichl
Es gab aber auch schöne Erlebnisse.
Georg Springer
Sehr viele sogar! Wir vom Schutt, wie wir uns nannten, waren eine fröhliche, eingeschworene Gemeinschaft, eine „Eiserne Garde“ von Frauen, Männern, Burschen und Mädchen. Sie waren der gewachsene Kern der zukünftigen Pfarre.
Am 25. Mai 1947 feierten wir den ersten Krater-Tanz, zu dem alle festlich gekleidet erschienen. Es wurde getanzt und gesungen – „Es dunkelt schon die Heide“ und „Es wollt ein Mädchen tanzen gehen“.
Ringsum in den hohen Häusern waren die Fenster offen und die müden Menschen lauschen und träumten beim Spiel des Geigers.
Brigitte Neichl
Am 6. Oktober 1948 war die Außenmauer auf der Winckelmannstraße dann fertig.
Georg Springer
Um 2 Uhr kamen ein Vertreter des Bischofs, die Theaterpolizei, der Bezirksvorsteher, der Anrainer von Nummer 32 mit seinem Baumeister und unser Baumeister. Nach zweistündiger Beratung wurde der Bau genehmigt.
Für uns alle vom Schutt begann eine schönere Zeit.
Brigitte Neichl
Am 10. Juli 1949 wurde die Kirche dem „Unbefleckten Herzen Marias“ geweiht. Vorerst als Seelsorge-Station eingerichtet, wurde diese im Jahr 1955 zur Pfarre erhoben und Sie zum Pfarrer ernannt. Wegen der Verwendung von aus den Trümmern gewonnenen Baumaterialien für die Kirche, wurde diese im Volksmund „Schuttkirche“ genannt.
Am 19. März 1970 erfolgte der Abbruch. Der Neubau ist nun in einem Wohnbau integriert, wurde Plänen von Josef Vytiska errichtet und 1972 eingeweiht.
Sie traten schließlich 1975 ihren wohlverdienten Ruhestand an. 1992 sind Sie dann verstorben, Ihr Grab befindet sich am Baumgartner Friedhof [(14, Waidhausenstraße 335) beigesetzt (Gruppe N, Nummer 983)]
Georg Springer
Das ist richtig!
Brigitte Neichl
Lieber Herr Pfarrer Springer, vielen Dank für dieses nicht ganz gewöhnliche Gespräch.
Georg Springer
Auch ich bedanke mich! Es freut mich, dass nach so vielen Jahren noch jemand an die Ursprünge der Kirche in der Winckelmannstraße 34 denkt und auch an mich, den „Schuttkaplan“.
Ich empfehle mich, Grüß Gott und adieu! [00:17:58]
Erinnerungen an Pfarrer Georg Springer (von Hildegard Bartl)
Überleitung 1
Maurizio Giorgi
Das war sehr eindrucksvoll. Herbert hat seine Sache sehr gut gemacht und ich habe noch viel Neues aus dem Gespräch erfahren. Ich nehme an, Du hast noch weitere Quellen entdeckt, liebe Brigitte.
Brigitte Neichl
Ja stimmt, lieber Maurizio. Der Zufall oder das Schicksal – wie man es sehen will – hat Frau Hildegard Bartl zu uns ins Museum geführt In der Unterhaltung kamen wir auch – ich weiß gar nicht mehr, wie das gekommen ist – auf Georg Springer zu sprechen und Frau Bartl berichtete, dass sie Pfarrer Springer seit ihrer Kindheit kannte und bis zu seinen letzten Lebensjahren mit ihm in Kontakt stand. Zudem hatte sie etliche Dokumente und Fotos.
Maurizio Giorgi
Da hat Dein bezirkshistorisches Herz sicher gleich höher geschlagen.
Brigitte Neichl
Davon kannst ausgehen! Einige der Infos sind schon hier eingeflossen, vor allem im Blogartikel. Vieles werden wir erst in der nächsten Zeit nach und nach bearbeiten.
Und ich möchte mich an dieser Stelle auch bei unserer Kollegin Waltraud Zuleger bedanken. Sie hat schon vor längerer Zeit viele Informationen zu Georg Springer zusammengetragen, die mir beim Skript für das fiktive Interview sehr geholfen haben.
Maurizio Giorgi
Jetzt geht’s aber weiter mit unseren Grätzelkorrespondentinnen Karin Nord und Karin Süd, stimmt’s?
Brigitte Neichl
Ganz genau, lieber Maurizio!
Maurizio Giorgi
Und worüber werden die beiden berichten?
Brigitte Neichl
Karin Süd, Karin Elise Sturm, hat mit dem Obmann des Kulturvereins Rudolfsheim, Dietmar Baurecht, gesprochen. Dieser Kulturverein sorgt seit mittlerweile 46 Jahren für Kunst und kulturelle Veranstaltungen im 15. Bezirk.
Und Karin Nord, Karin Martiny, berichtet über die Veranstaltungsreihe „Emanzipatorisch wohnen – vom Einküchenhaus bis heute“, die von Wohnpartner Wien gemeinsam mit dem Verein Einküchenhaus organisiert wird. Karin spricht mit Anna Fischelmayr, Stella Vötsch und Elke Sodin.
Maurizio Giorgi
Da können wir uns ja wieder auf eine geballte Ladung Grätzelkorrespondenzen freuen!
Brigitte Neichl
Das denke ich auch, lieber Maurizio.
Wie immer der Hinweis an Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer: Die Interviews und Berichte unserer Grätzelkorrepondentinnen sind teilweise gekürzt. Sie hören dazu sogenannte Grätzel-Flashes. In voller Länge können Sie die Grätzelkorrespondenz aber sowohl hier im Blogartikel, als auch auf unserem YouTube-Kanal, dem BM15-Channel, anhören.
Grätzelberichte
Wir beginnen mit Karin Elise Sturm „Southy“. Was hast Du über den Kulturverein Rudolfsheim und seine Angebote erfahren?
Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm berichtet
Hallo, liebe Hörerinnen und Hörer, hallo Brigitte und Maurizio! Ich begrüße Sie heute aus dem Herzen des schönen Südens von Rudolfsheim-Fünfhaus. Ich bin in der Volkshochschule in der Schwendergasse, und hab mich da getroffen am Brunnen vor dem Tore, sozusagen, mit meinem heutigen Interviewgast.
Das Thema ist der Kulturverein Rudolfsheim – KV15 – der seit 1976, also seit mittlerweile 46 Jahren für Kunst und kulturelle Veranstaltungen im 15. Bezirk sorgt.
Den Vertreter des Kulturvereins, Dietmar Baurecht, darf ich heute ganz herzlich begrüßen. Hallo Dietmar!
Dietmar Baurecht
Hallo, grüß Dich!
Karin Elise Sturm
Apropos, buntes Programm, was ist im Moment das Programm im Allgemeinen vom Kulturverein?
Dietmar Baurecht
Also wir haben Musikveranstaltungen, eine Kabarett-Veranstaltung. Aber durch Corona hat sich dann so ergeben, dass wir gesagt haben, gehen wir ein bisschen mehr raus, und da hat sich halt diese Serie, dieser Kulturherbst entwickelt, den wir bei der Maria vom Siege-Kirche machen.
Karin Elise Sturm
Ja toll!
Dietmar Baurecht
Also wir hatten einfach mal geplant ganz kleine Veranstaltungen zu machen und den Platz zu bespielen.
Karin Elise Sturm
Weil er so schön ist?
Dietmar Baurecht
Weil er so schön ist, weil sich die Schubertlinde und der Platz so anbietet, dort kleine Veranstaltung zu machen.
Karin Elise Sturm
Das Wirtshaus gibt es auch dort, das Dingelstedt 3.
Dietmar Baurecht
Genau, ein tolles Wirtshaus gibt es dort. Und vor allem der Platz hat danach gerufen, „bespielt uns einmal“! Ja und so haben wir dann damals „Frech’s Blech“ eingeladen, „G’mischten Satz“ haben wir eingeladen. die sind auch in diesem Jahr am 9.9. und am 16.9. vertreten.
Karin Elise Sturm
Okay.
Dietmar Baurecht
Von 16.30-18.00. Zusätzlich haben wir dann noch eine Jazzformation, die dort auftreten wird. Und Irish gibt auch. Also 23.9. und 30.9.
Und zusätzlich haben wir im September auch geplant drei Spaziergänge, die wir bereits deinmal durchgeführt haben und zwar geht’s da um „Zwischen Schönbrunn und Linienwall“. Das findet am 23.9. bis 7.10. statt. Es geht um den Vorpark von Schönbrunn, das ist der Auer Welsbach-Park. Dann die „Kaiserliche Promenade und die Rebellion“. Da geht es um die Revolution, aber auch um die Mariahilfer Straße, Äußere Mariahilfer Straße in Verbindung zu Schönbrunn. Und das letzte ist „Vielfältiges Fünfhaus“ und da enden wir dann auch wieder bei Maria vom Siege.
Es findet dann ja auch wieder im Vogelweid-Park das „Birdie“ statt und hier haben wir zwei Veranstaltungen eingeloggt und zwar am 7. und 8. September wird um 16 Uhr der Bernhard Fibich auftreten. Das ist ein Kinderliedermacher.
Karin Elise Sturm
Das war ja ein sehr spannendes und informatives Gespräch über den Kulturverein Rudolfsheim, der eben so wichtige Kulturarbeit in unserem Bezirk leistet. Ich freue mich sehr, dass wir uns heute unterhalten konnten und bedanke mich.
Dietmar Baurecht
Ich mich auch!
Karin Elise Sturm
Vielen Dank.
Dietmar Baurecht
Danke! So und somit geben wir zurück in das Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten-Studio.
Grätzelkorrespondenz Karin Elise Sturm vom 15.8.2022, Interview mit Dietmar Baurecht, Kulturverein Rudoldsheim, Langversion
Grätzelkorrespondenz Karin Elise Sturm – Termine Rudolfsheim-Fünfhaus / Süd
Links
- Wörkerei Sommerfest
- Reindorfgassenfest
- Lange Nacht der Wiener Märkte am Schwendermarkt
- Volkshochschule Rudolfsheim-Fünfhaus
- Veranstaltungszentrum / Haus der Begegnung
Brigitte Neichl
Liebe Karin, danke für die spannenden Infos! Die Veranstaltungstipps werden wir in unserem Blogartikel packen. Den Link zum Kulturverein Rudolfsheim gibt es in den Shownotes. Tschüss Karin und bis zum nächsten Mal!
Karin Elise Sturm
Pfiat eich aus dem Süden von Rudolfsheim-Fünfhaus! [00:24:16]
Grätzelkorrespondentin Karin Martiny berichtet
Und jetzt zu Karin Martiny – Nordy. Liebe Karin, was hast Du über das Thema „Emanzipatorisch wohnen“ erfahren?
Karin Martiny
Hallo Brigitte und Maurizio! Liebe Hörerinnen und Hörer! Diesmal möchte ich Ihnen die Veranstaltungsreihe „Emanzipatorisch wohnen – vom Einküchenhaus bis heute“ vorstellen, die von Wohnpartner Wien gemeinsam mit dem Verein Einküchenhaus organisiert wird. Ich habe mit Elke Sodin gesprochen, die uns das „Kulturlabor Gemeindebau“ von Wohnpartner Wien vorstellen wird und Anna Fischlmayr und Stella Vötsch beim Heimhof, dem ehemaligen Einküchenhaus, in der Johnstraße 52 getroffen.
Elke Sodin
Wohnpartner ist ja ein Unternehmen sozusagen, dessen Aufgabe es ist, bei Nachbarschaftkonflikten den betreffenden Personen im Gemeindebau zur Seite zu stehen. Und ein großer Teil von der Arbeit von Wohnpartner ist aber auch die Gemeinwesenarbeit. Ja und dann gab’s vor mittlerweile vier Jahren die Idee, hier größter aktiv zu werden, man wollte hier ein größeres Kultur- und Kunstangebot.
Karin Martiny
Sie organisieren ja gemeinsam auch eine Veranstaltungsreihe und zwar „Emanzipatorisch wohnen – vom Einküchenhaus bis heute“, und dabei ist das Einküchenhaus ja auch Ausgangspunkt für die Erkundung von Projekten, in denen unterschiedliche Wohnkonzepte realisiert werden und mich würde interessieren, warum haben Sie eigentlich das Einküchenhaus als historischen Ausgangspunkt genommen?
Anna Fischlmayr
Die Idee des Einküchenhauses gab’s schon vor hundert Jahren und hier hat die Auguste Fickert, eine Frauenrechtlerin, wahr werden lassen diese Wohnutopie. Der Auguste Fickert war es wichtig, dass Frauen ermöglicht wird berufstätig zu sein.
Das heißt, dass die Care-Arbeit, wie wir sie heute nennen, Haushaltstätigkeiten, vergemeinschaftet werden und auch bezahlt werden. Das besondere ist ein Speisesaal, man konnte da essen gehen wie in einem Restaurant, aber sich auch Speisen mit einem Lift in die Wohnung bringen lassen.
Und wenn Sie das mehr interessiert als Zuhörerinnen und Zuhörer, können Sie am 15.9. unseren heuer letzten Stadtspaziergang besuchen, der 16.00 bis 18.00 stattfindet. Treffpunkt: Johnstraße 52. Und da können Sie sozusagen, die Details auch besprechen.
Ganz eine kurze Werbeeinschaltung für den 4. September, das ist der Tag des Wiener Wohnbaus. Da wird eben es ein öffentliches Filmscreening geben, wo wir uns auch mit Emanzipatorischen Wohnen befassen. Da ist die herzliche Einladung an alle, das ist in den Breitenseer Lichtspielen, im 14. Bezirk, in der Breitenseeer Straße 21, von 16.00-18.00. Die Anmeldung für dieses konkrete Event erfolgt direkt bei den Breitenseer Lichtspielen unter office@breitenseer-lichtspiele.at
Und alle Informationen zur Veranstaltungsreihe finden Sie auf der Homepage vom Kulturlabor Gemeindebau oder Sie können ein E-Mail schicken kulturlabor.gemeindebau@wohnpartner-wien.at
Karin Martiny
Am 4. September gibt es in den Breitenseer Lichtspielen übrigens den Werbefilm Einküchenhaus aus dem Jahr 1922 zu sehen.
Grätzelkorrespondenz Karin Martiny, Interview mit Elke Sodin/Kulturlabor Gemeindebau, 11.8.2022 Langversion
Grätzelkorrespondenz Karin Martiny, Interview mit Anna Fischlmayr und Stella Vötsch/Verein Einküchenhaus, 10.8.2022 Langversion
Karin Martiny
Mit diesen Tipps gebe ich zurück an das Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten-Studio.
Brigitte Neichl
Vielen Dank, liebe Karin für Deinen Bericht. Bei uns im Museum befindet sich übrigens das Gästebuch der Eröffnung des Einküchenhaus. Also baba Karin und bis bald!
Karin Martiny
Baba und bis zum nächsten Mal! [00:28:03]
Überleitung 2
Maurizio Giorgi
Wieder einmal kulturelles aus dem 15. Bezirk vom Feinsten. Interessante Veranstaltungsangebote vom Kulturverein Rudolfsheim und Infos über emanzipatorische Wohnkonzepte. Und eines davon, das Einküchenhaus, befand sich bei uns in Rudolfsheim-Fünfhaus.
Brigitte Neichl
Ja, wie immer sehr spannend, was uns unsere Grätzelkorrespondentinnen da servieren.
Veranstaltungen
Brigitte Neichl
Maurizio, wie sieht es denn mit dem Veranstaltungsangebot bei uns im Museum aus? Gibt’s da was im August und Anfang September oder haben wir ein museales Sommerloch?
Maurizio Giorgi
Mitnichten, liebe Brigitte! Trotz Sommerpause ist einiges los bei uns. Am 15. August ab 19 Uhr ist wieder Podcast-Party-Time im Museum. Wir lauschen der aktuellen Podcast-Folge – gerne auch anderen, wenn gewünscht – und dann geht’s ans Feiern, Kennenlernen und Vernetzen. Für kühle Getränke ist bestens gesorgt.
Am 3. September – Achtung! Das ist ausnahmsweise ein Samstag! – ab 15 Uhr lädt Sie unsere Kollegin Erika Trdy unter dem Titel „A little bit of Rudolfsheim-Fünfhaus“ zu einem beschwingten Kultur-Spaziergang von der Volkshochschule bis ins Graffiti-Land ein. Ja, Sie wissen nicht, was und wo das ist, dann kommen Sie doch mit zu diesem Kultur-Spaziergang.
Treffpunkt ist vor der VHS in der Schwendergasse 41.
Anmelden können Sie sich für alle Angebote auf unserer Webseite https://www.museum15.at/veranstaltungen
Ja, und dass ich es nicht vergesse: Am 9. und 10 September sind wir von 13.00 bis 18.00 wieder mit einem Stand beim diesjährigen Reindorfgassenfest vertreten.
Infos zur nächsten Folge
Ja, liebe Brigitte, worauf dürfen wir uns denn bei der nächsten Folge von Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten freuen?
Brigitte Neichl
Im September sind wir zu Gast im Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch, am Mariahilfer Gürtel 37. Wir haben ja auch einige Leihgaben des Museums in unserer aktuellen Ausstellung „Medizin – Gesundheit – Wohlbefinden“, die noch bis Ende Jänner 2023 zu sehen ist.
Maurizio Giorgi
Da bin ich schon sehr gespannt auf das Interview mit unseren Museums-Kolleginnen im Bezirk.
Brigitte Neichl
Ja, ich auch!
Die Themen sind nicht ganz einfach, aber wichtig. Ich freue mich auch schon sehr auf das Gespräch.
Brigitte Neichl
Lieber Maurizio, die Podcast-Folge nähert sich wieder dem Ende. Vielen Dank für Deine Unterstützung!
Maurizio Giorgi
Wie immer sehr gerne, liebe Brigitte! Ciao und baba!
Brigitte Neichl
Baba Maurizio!
Verabschiedung
Ja, liebe Hörerin, lieber Hörer, Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu bieten, machen wir was draus – gemeinsam!
Wenn Sie ihr Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten.
Wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische Themen schätzen.
Wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und Gegenwart im 15. Bezirk sind.
Dann sind Sie bei uns richtig!
Besuchen Sie unsere Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog, unserem YouTube-Kanal und auf Facebook, Instagram & Co. Infos und Links, finden Sie in den Shownotes.
Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen.
Ich freue mich auf die nächsten spannenden 2x Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten und verabschiede mich mit der anregenden Musik von Nigora und der berauschenden Stimme von Michael Stark.
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag, wann immer Sie diese Folge auch hören!
Ihre Brigitte Neichl
Outro
2 Kommentare zu „🎧 Schuttkaplan Georg Springer“