Ein historisch-fiktives Interview
Episode #025

In der 25. Folge von „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“ erfahren Sie in Form eines historisch-fiktiven Interviews mehr über den Begründer der Individualpsychologie, den Arzt und Psychiater Alfred Adler – einem weltberühmten Kind aus Rudolfsheim.
Co-Moderator dieser Folge ist Maurizio Giorgi.
Mit dabei ist wieder Grätzelkorrespondentin Karin Elise Sturm, die über das Reindorfgassen-Fest berichtet.
Veranstaltungstipps und ein Ausblick auf die nächste Folge runden diese Episode ab.
Mehr Infos auf www.museum15.at/podcast
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- Wiener Bezirksmuseen
- Website Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus
- Rotes Wien
- Alfred Adler on film (1929)
- Alfred Adler Leben (englisch)
- Alfred Adler – Sendung Deutschlandlandfunk
- Alfred Adler und der Minderwertigkeitskomplex
- Psychologische Mittwochs-Gesellschaft
- Alfred Adler-Wikipedia
- 150 Jahre Individualpsychologie-Coaching Plus GmbH
- Studie über Organminderwertigkeit
- Über den nervösen Charakter
- Reindorfgassen-Fest 2020
- Blumengeschäft Miraflores
- GOTA-Café
- 20. Podcast-Party
- YouTube-Kanal BM 15
- Interviews Reindorfgassen-Fest auf YouTube
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Transkript der Podcast-Episode:
Intro
Hallo und herzlich willkommen zur 25. Folge von Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten. Mein Name ist Brigitte Neichl. Schön, dass Sie wieder eingeschaltet haben.
Dieser Podcast wird Ihnen präsentiert vom Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus, DEM Veranstaltungs-Museum im Herzen des 15. Bezirks.
Das Museum bietet Ausstellungen, Veranstaltungen und Events für Erwachsene und Kinder und diesen Podcast.
Mehr dazu finden Sie auf www.museum15.at
Brigitte
Ein herzliches Willkommen an meinen Co-Moderator Maurizio Giorgi. Hallo Maurizio!
Maurizio
Hallo Brigitte, schön wieder hier zu sein – live und in Farbe – hier vor Ort im Bezirksmuseum.
Brigitte
Auch unsere Grätzelkorrespondentin ist wieder mit dabei. Hallo Karin!
Karin
Hallo Brigitte! Hallo Maurizio! Ich freue mich schon auf die heutige Folge. Einerseits, weil ich schon sehr gespannt auf das fiktive Interview mit Alfred Adler bin, und anderseits, weil ich erstmals als rasende Reporterin unterwegs war, und zwar am Reindorfgassen-Fest. Die Ergebnisse hören wir nach dem Interview.
Brigitte
Darauf bin ich wiederum schon sehr gespannt, was man Dir beim Fest so erzählt hat.
Maurizio, Du warst ja auch mit dem Mikro unterwegs. Was war denn dein Spezialauftrag?
Maurizio
Ich habe Statements für unsere Weihnachtsfolge aufgenommen. Letztes Mal hatten wir ja gefragt, warum Rudolfsheim-Fünfhaus ein schöner Ort zum Leben ist. Das war die Episode 15, falls Sie liebe Hörerin, lieber Hörer die Folge nachhören möchten.
Die diesjährige Frage verraten wir natürlich noch nicht. Hören Sie doch einfach mal rein am 15.12.2020 ab 5 Uhr Früh.
Karin
Wollen wir jetzt das fiktive Interview mit Alfred Adler anhören? Ich bin schon neugierig.
Brigitte
Gern, liebe Karin.
Maurizio, bist Du bereit?
Maurizio
Meine Ohren sind gespitzt.
Brigitte
Na dann, Band ab. [00:02:38]
Historisch-fiktives Interview


Brigitte Neichl
Guten Tag, Herr Doktor Adler. Danke, dass Sie zu diesem Gespräch bereit sind obwohl Sie ja bereits …
Alfred Adler
… tot sind. Meinten Sie das?
Brigitte Neichl
Ja, stimmt. Das fällt mir nicht leicht.
Alfred Adler
Haben Sie Probleme mit dem Sterben?
Brigitte Neichl
Wer nicht? Wir würden doch alle lieber leben, oder?
Alfred Adler
Das mag schon sein, aber soweit es mich betrifft, kann ich es nicht mehr ändern. Also wollen wir jetzt weitermachen, oder nicht?
Brigitte Neichl
Natürlich, verzeihen Sie. [00:03:13]
Alfred Adler
Und den „Doktor“ können’s weglassen. Auf sowas lege ich keinen Wert mehr.
Brigitte Neichl
Wie Sie wünschen. Ich komme also zur ersten Frage.
Alfred Adler
Ich bitte darum.
Brigitte Neichl
Herr Adler, Sie waren 1902 gemeinsam mit Wilhelm Stekl, Rudolf Reitler und Max Kahane Gründungsmitglied der von Sigmund Freud gegründeten Psychologischen Mittwochs-Gesellschaft. Fünf Jahre später publizierten Sie eine bahnbrechende Studie, in der Sie auf den Zusammenhang zwischen einer Minderwertigkeit der Organe und einer daraus folgenden körperlichen und psychischen Kompensation und Überkompensation hinwiesen.
Mit Ihren Erkenntnissen standen sie im Widerspruch zu Freud und dies führte schließlich zum Bruch. 1912 haben Sie den Verein für Psychoanalytische Forschung gegründet, 1913 umbenannt in Verein für Individualpsychologie.
Und so kennt und schätzt man Sie auch heute noch: Als Begründer der Individualpsychologie.
Was sind denn die Hauptpunkte Ihrer Theorie?
Alfred Adler
Sie haben da ja wirklich sehr gut recherchiert, Respekt! Es freut mich auch, dass man meine Arbeit doch heute noch kennt.
Welches Jahr schreiben Sie?
Brigitte Neichl
2020, Ihr 150. Geburtstag.
Alfred Adler
Tatsächlich? Da machen Sie mir aber ein schönes Geschenk.
Aber zurück zu Ihrer Frage. Was sind die Hauptpunkte meiner Theorie, worum geht es? Ich kam zu der Erkenntnis, dass der Schlüssel zur Erfassung des Wesens des Menschen und seiner Persönlichkeit als Ganzes in der Kindheit liegt. Veränderungen sind nur möglich, wenn man die Fehler versteht, die in diesen Wurzeln gemacht wurden. Die Wurzeln liegen in der Familie, in der jedes Individuum geformt wird. Das Kind erfährt hier ein Minderwertigkeitsgefühl. Ein Gefühl der Unvollkommenheit als menschliches Wesen. Aber nur wenn das Minderwertigkeitsgefühl zu stark ist, kann sich auf dem Weg der Kompensation ein neurotischer Lebensplan entwickeln. Eine wirklich vorhandene Minderwertigkeit, die übertrieben erlebt wird, kann mit einer mehr oder weniger eingebildeten Überlegenheit kompensiert werden.
Mensch sein heißt. ein Minderwertigkeitsgefühl zu besitzen, das ständig nach Überwindung drängt. (Alfred Adler)
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Brigitte Neichl
Darf ich hier kurz einhaken?
Alfred Adler
Es ist Ihr Interview. Haken Sie ein, wenn Sie es für richtig halten.
Brigitte Neichl
Den Begriff Minderwertigkeitsgefühl oder Minderwertigkeitskomplex, der zuerst nur in der Kunst- und Literaturtheorie verwendet wurde, haben Sie als Stilbegriff für Psychologie und Psychotherapie entdeckt und als zentralen Begriff der individualpsychologie eingeführt. Das wissen viele Menschen heutzutage nicht mehr.
Wie kann man dieses Minderwertigkeitsgefühl überwinden?
Alfred Adler
Das Minderwertigkeitsgefühl bedarf der Kompensation durch Hinwenden zur Gemeinschaft. Kein Individuum kann isoliert überleben. Gemeinschaft umfasst dabei sowohl eine familiäre, als auch eine Struktur sozialer Bindungen. Dieses Gemeinschaftsgefühl kann sich steigern, wenn die Zugehörigkeit stärker wird. Zugehörigkeit ist aber weit mehr als nur ein Gefühl. Es ist eher die Lebensform, die Einstellung, die gesamte Identifikation mit der Gemeinschaft.
Das menschliche Seelenleben ist kein Sein, sondern ein Werden. (Alfred Adler)
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Brigitte Neichl
Vielleicht kann ich abschließend noch sagen, dass in der Zeit des Roten Wien (1919-1934) rund 30 Beratungsstellen nach den Erkenntnissen ihrer Individualpsychologie gearbeitet haben, um Kindern und ihren Erzieher*innen zu zeigen, wie sich das Gefühl von Minderwertigkeit in eine positive Kraft umsetzen lässt. Viktor Frankl, Manés Sperber oder Sophie Lazarsfeld zählten zu ihrem Schüler*innen.
Viele Menschen wissen heutzutage gar nicht, was Sie alles in Bewegung gebracht haben.
Alfred Adler
Mir ist nicht wichtig, dass mein Name überlebt, sondern meine Gedanken. [00:07:50]
Brigitte Neichl
Wir haben jetzt sehr viel über die Kindheit und die Bedeutung der Erlebnisse für das spätere Leben gesprochen. Kommen wir zu Ihrer eigenen Kindheit. Sie sind ja im heutigen 15. Bezirk, damals Rudolfsheim (1863-1890/91), geboren und haben ihre ersten Jahre hier verbracht. Möchten Sie uns davon erzählen?
Alfred Adler
Aber sicher! Darüber habe ich schon lange nicht mehr gesprochen. Ich wurde am 7. Februar 1870 in einem Dorf bei Wien, dem Vorort Rudolfsheim geboren. Welche Adresse ist das heute?
Brigitte Neichl
Mariahilfer Straße 208. Auf dem jetzigen Haus ist auch eine Gedenktafel für Sie angebracht.


Begründer der Individualpsychologie
Alfred Adler
am 7. Februar 1870 geboren
Verein für Individualpsychologie
Österreichische Gesellschaft für Literatur
Bildquelle
Alfred Adler
Ah ja? Interessant. Zu meiner Zeit hieß die Straße noch Schönbrunnerstraße. Na jedenfalls bestand die Fassade des Mehrfamilienhauses aus 15 kleineren Wohnungen und erstreckte sich entlang eines freien Marktplatzes. Ich wurde in eine jüdische Familie hineingeboren. Mein Vater war Getreidehändler. Ich war das zweite Kind meiner Eltern Leopold und Pauline. Danach folgten noch fünf weitere Geschwister. Mein älterer Bruder Sigmund war stets eine Herausforderung für mich, obwohl oder eigentlich weil ich als Kind oft krank war. Ich litt an Rachitis, einem Stimmritzenkrampf beim Weinen und wäre mit 4 Jahren fast an einer Lungenentzündung gestorben.
Ich wollte mich im Rennen, Springen und Toben hervortun. Dazu hatte ich reichlich Gelegenheit. Neben unserem Haus befand sich ein brachliegendes Grundstück und ein großes Feld. Es gab kaum Fahrzeuge, und die wenigen, die es doch gab, bewegten sich so langsam, dass Gefahren nahezu ausgeschlossen waren. Dieses Feld war der Treffpunkt aller Kinder der Nachbarschaft.
Schon im frühen Alter wurde ich Teil eines breiten sozialen Milieus. Und in unseren Spielen lernten Jungen und Mädchen sich als Gleiche zu respektieren. Die meisten Leute unseres Bezirks waren ruhig, bescheiden und arm. Ich wurde oft zu ihnen eingeladen. Überall war ich gern gesehen, weil ich freundlich und lebhaft war.
Die nächste Erinnerung bezieht sich auf Ereignisse kurz vor meinem vierten Lebensjahr. Mein jüngerer Bruder war gerade geboren. Ich erinnere mich nur noch schwach an ihn, aber sein Tod bleibt mir unauslöschlich im Gedächtnis. [00:10:29]
Brigitte Neichl
Haben Ihre späteren Erkenntnisse und Arbeiten ihre Wurzeln in den Erlebnissen Ihrer eigenen Kindheit?
Alfred Adler
Das kann ich eindeutig mit Ja beantworten. Diese Entwicklung begann frühzeitig und zog sich durch mein späteres Leben. Es ist wahrscheinlich dieses Gefühl von Solidarität mit anderen, aus dem mein Verständnis für die Notwendigkeit des Kooperierens herrührte. Ein Motiv, das zum Schlüssel der Individualpsychologie geworden ist. Ebenso legte mein frühkindlicher organischer Mangel, den ich unbedingt überwinden wollte und frühe Erlebnisse außerhalb des Familienkreises, den Grundstein meiner psychischen Struktur und meiner Lebenseinstellungen. Was mich zusätzlich anspornte, war der Drang, niemals hinter meinem älteren Bruder zurückzubleiben.
Wer mit meiner Lebensarbeit, der Individualpsychologie vertraut ist, sieht deutlich die Übereinstimmung zwischen den Ereignissen meiner Kindheit und den Ansichten, die in meiner Studie über Organminderwertigkeit 1907, und in meinem Hauptwerk Über den nervösen Charakter 1912 beschrieben habe.
Die Wiege der Individualpsychologie liegt im heutigen 15. Bezirk.
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Brigitte Neichl
Dann kann man also sagen, dass die Wiege der Individualpsychologie im heutigen 15. Bezirk liegt?
Alfred Adler
Ja, so hat das zwar noch nie jemand formuliert, jedenfalls nicht zu meinen Lebzeiten, aber Sie haben recht, so könnte man es sagen. Die Entstehung meines psychologischen Ansatzes, ist doch diese ersten Jahre zurückzuführen.
Auch mein Wunsch, Arzt zu werden, ist auf meine frühe Erfahrung mit dem Tod zurückzuführen. Der damals herbei geholte Doktor sagte meinem Vater, man brauche sich nicht mehr um mich zu bemühen, denn es gäbe keine Hoffnung mehr. Plötzlich durchfuhr mich ein furchtbarer Schrecken, und wenige Tage später, nachdem es mir wieder gut ging, fasste ich den festen Entschluss, Arzt zu werden und mich besser gegen die Todesgefahr zu wehren, und mit besseren Waffen, als sie mein Doktor hatte, gegen den Tod zu kämpfen.
Es waren aber nicht so sehr meine Kindheitserfahrungen selbst, die wichtig waren, vielmehr die Art und Weise wie ich sie bewertete und mir zu eigen machte. (Alfred Adler)
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Brigitte Neichl
Wir kommen nun schon zum Schluss. Gibt es noch ein besonderes Erlebnis, vielleicht ein heiteres, das Sie mit ihren ersten Jahren im damaligen Rudolfsheim verbinden? [00:13:12]
Alfred Adler
Lassen Sie mich kurz überlegen. Da war doch etwas mit einem Lied, das ich gesungen habe. Ja, jetzt fällt’s mir wieder ein. Ich war etwa 3 Jahre alt. Meine Eltern ließen meinen Bruder Sigmund und mich für einige Tage unter der Obhut eines Kindermädchen. Als sie zurückkamen, trat ich Ihnen, einen Schlager singend, entgegen, dessen Text und Melodie mir noch heute vertraut ist. Das Lied drehte sich um eine Frau, die erklärte, sie können kein Hühnerfleisch essen, weil das Schlachten ihreres Hühnchens ihre Gefühle verletze. Darauf fragte der Sänger, wie so ein weiches Herz haben könne, wo sie sich doch nichts daraus mache, dem Ehemann einen Blumentopf an den Kopf zu werfen.
Mein Vater entschied postwendend, das Kindermädchen zu entlassen. Denn er hat ganz richtig gefolgert, dass sie mich zu Kabarett-Abenden mitgenommen hatte.
Brigitte Neichl
Lieber Herr Adler, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben!
Alfred Adler
Zeit habe ich im Überfluss. Ich danke auch! Wär ich noch am Leben, wären Sie ein interessantes Forschungsobjekt für mich, immerhin sprechen Sie mit Toten. Aber so werde ich mich wieder zurückziehen, schweigen und mein Werk sprechen lassen. Ich mach mich jetzt wieder auf dem Weg. Servus!
Brigitte Neichl
Danke, das ist sehr aufmerksam von Ihnen. Servus, Herr Adler! [00:14:41]
Interview Ende
Was tut sich im Museum?
Maurizio
Na, der Herr Doktor hat Dich ganz schön in die Mangel genommen, stimmts?
Brigitte
Ja, mach Dich nur lustig über mich. Du hast auch noch nie mit einem der berühmtesten Psychoanalytiker der Welt gesprochen.
Maurizio
Noch dazu mit einem toten.
Brigitte
Ja, das kam noch erschwerend hinzu.
Maurizio
Aber jetzt wieder im Ernst: Thomas hat seine Sache wirklich sehr gut gemacht. Er hat sich sehr intensiv in Alfred Adler hinein versetzt.
Brigitte
Ja, das stimmt. Er hat wirklich Talent! Aber jetzt sollten wir uns sputen, damit wir nicht wieder gottschalkmäßig überziehen. Magst Du unseren Hörerinnen und Hören kurz erzählen, was sie so im Museum tut?
Maurizio
Klar gern. Wir haben ja seit 4.September wieder geöffnet und haben auch schon eine Veranstaltung durchgeführt. Und bis jetzt waren noch nicht sehr viele Besucher*innen da. Aber es ist ja verständlich. Nach den langen Lockdown– Zeiten, sind Sie, liebe Hörerin, lieber Hörer noch vorsichtig. Dazu kommen die fast täglich wechselnden neuen Bestimmungen.
Bei uns im Museum ist es jedenfalls so, dass wir Sie bitten, nur mit Mund-Nasen-Schutz einzutreten und sich gleich beim Eingang die Hände zu desinfizieren und dann auf den Mindestabstand zu achten.
Wir schauen drauf, dass sich maximal 20 Personen im Museum aufhalten. Damit schützen wir Sie und uns und Sie können sicher unsere Veranstaltung verfolgen.
Wir haben noch einiges anzubieten im September und Oktober. Heute am 15.9. gibt es wieder unsere beliebte Podcast- Party. Am 18.9. einen MuseumsTalk zum Thema Grundeinkommen unter dem etwas provokanten Titel „Money for nothing“. Am 25. September erfahren Sie mehr über Ziele und Ideologien von Bezirks- und Stadtmuseen und am 2. Oktober können Sie an einem Kultur-Spaziergang zum Herzen von Fünfhaus teilnehmen. Und am 9. Oktober schließlich erfahren Sie interessante Details aus dem Leben und Wirken von einigen ehemaligen Bürgermeistern aus Fünfhaus, Sechshaus und Rudolfsheim.
Die Details finden Sie wie immer auf unserer Webseite auf www.museum15.at/veranstaltungen Den Link finden Sie in unserem Blogartikel zur Podcast-Folge. Bitte melden Sie sich bei Interesse auf jeden Fall an.
Und wir schneiden auch immer wieder Veranstaltungen mit und stellen diese dann auf unseren YouTube-Kanal, den Link finden Sie auf unserer Webseite www.museum15.at
Brigitte
Vielen Dank, lieber Maurizio, für diesen Überblick. Bei uns ist also jede Menge los und wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Liebe Karin, jetzt ist es soweit, Deine Premiere als rasende Reporterin kann starten. Was hast Du erlebt, wen hast Du interviewt und worüber haben die Menschen mit Dir gesprochen?
Grätzel-Neuigkeiten von Grätzel-Korrespondentin Karin Elise Sturm

Karin
Ja, das war super-schön am Reindorfgassenfest! Das Fest fand ja heute das 6. Mal am vergangenen Wochenende 11. und 12. September statt. Dabei wurde in der ganzen Reindorfgasse von der Sechshauser Straße bis zur Mariahilferstraße und in der Schwendergasse gefeiert. Auf drei Bühnen spielten über 20 Bands, inklusive Willi Landl, Sigrid Horn, Fainschmitz und viele, viele andere mehr.
Die Musik wurde bewusst jazzig, chillig, ruhiger gewählt, um die Besucherinnen und Besucher zu animieren, mehr ruhig und gemütlich die Konzerte zu genießen, statt viel zu tanzen und sich zu verausgaben, was nicht so coronasicher gewesen wäre.
Ich habe beide Tage dort einige Menschen interviewt und gefragt, was sie am Reindorfgassenfest so machen würden, was sehr interessant war. Drei Damen sind seit Anfang an dabei gewesen, weil es wichtig ist zu feiern. Der Obmann des Einkaufsgassen-Vereins, Clemens Sengwein, der das Fest organisiert hat, hat uns ein wenig vom Hintergrund erzählt. Ein Tschopperl, eine Frau mit einem großen Schild auf dem „Tschopperl“ stand, habe ich getroffen und eine Frau, die Blumenkränze bindet mit Kindern.
Überhaupt gab es einige Sensationen für Kinder: Hüpfburgen, die Rätsel-Rallye des Bezirksmuseums, Kinderschminken und viele bunte Luftballons erfreuten die Kinder. Aber hört selbst:
Wir fühlen uns jetzt hier super, weil viele Leute von uns sind da, und es ist ein schöner Tag und – ok – es ist eine tolle Veranstaltung.
Du bist am Reindorfgassenfest. Wie taugt’s Dir? Ja, sehr schön. Ich bin keine fünf Minuten da und ich find’s super.
Wie gfallts Dir da? Super gefällts mir. Ok. Und was hast Du schon alles gesehen? Ich war schon oben bei der Bühne, dann habe ich einen Auftritt von einer Freundin von mir auf der Bühne bei der Kirche gesehen und gleich freue ich mich auf Fainschmitz.
Und warst Du schon öfter am Reindorfgassenfest? Ja, vor allem früher, weil ich im 15. Bezirk gewohnt hab. Oh, wo hast du gewohnt? Gleich daneben, in der Arnsteingasse. Oh super. Genau. Das heißt, Du liebst den 15.? Ich liebe den 15.!
Ja, hallo, Du bist da am Reindorfgassenfest. Ich seh Dich gerade Blumen binden. Was machst Du da? wir machen einen Blumenhaarkranz, und Blumenarmband-Workshop mit Miraflores. Und Miraflores ist ein neues Blumengeschäft auf der äußeren Mariahilferstraße und das haben wir gemeinsam mit GOTA-Coffee gemacht.
Sind Sie schon öfter gewesen am Fest? Ja, sehr lange, weil ich wohne mein ganzes Leben schon in der Gasse, seit ich geboren bin, ja.
Was machst Du da? Ich schau mir jetzt hauptsächlich mal die Band an. Aber, ich komm sehr gern her, weil ich sehr viele Leute da in der Reindorfgasse und rund um die Reindorfgasse kenne und freu mich immer auf zufällige Treffen.
Du bist der Obmann vom Reindorfgassen-Verein. Ihr habts das Fest organisiert. Magst uns ein bisserl erzählen über das Reindorfgassen-Fest? Ich freu mich, dass wir jetzt über 60 Stände haben, verschiedene Verkaufsstände verschiedene Gastro-Stände. Wir haben vier Bühnen, über 100 verschiedene Künstler, wir haben eine Workshop-Space-Area dieses Jahr. Da gab’s jetzt gerade gratis Massagen, Blumenkranz binden, Eco Print, Buchbinder-Workshop und morgen geht’s weiter, da gibt’s einen Clownerie-Workshop. Also, man kann sich auch interaktiv kulturell bei uns beteiligen. Und ich freue mich jetzt, dass wir ein Fest für die ganze Familie zusammen gebracht haben. [00:21:29]

Brigitte
Ja, spannend Karin! Jetzt haben wir ja nur einige O-Töne gehört und das ist ja eigentlich ein bisschen schade. Deshalb haben wir jetzt gerade spontan beschlossen, dass wir die gesamten Interviews auf YouTube hochstellen als Video. Den Link finden Sie in den Shownotes.
Liebe Karin, lieber Maurizio, vielen Dank für eure Unterstützung und die tollen inputs, bis zum nächsten Mal!
Karin
Tschüss!
Wie geht es weiter?
Maurizio
Liebe Brigitte, Du bist uns noch den Ausblick auf die nächste Folge schuldig.
Brigitte
Ja, stimmt. In der nächsten Folge wird es wieder eine Audiocollage geben und zwar zu unserem Projekt „Erinnerungen für die Zukunft“. Wir befragen dazu zurzeit Menschen aus Rudolfsheim-Fünfhaus über ihre Erlebnisse und Erinnerungen zum Thema Freizeit und speziell zu Kinos. Mehr wird noch nicht verraten. [00:22:36]
Ja, liebe Hörerin, lieber Hörer! Rudolfsheim-Fünfhaus hat viel zu bieten, machen wir was draus – gemeinsam.
Wenn Sie ihr Wissen über die Geschichte des 15. Bezirks erweitern möchten.
Wenn Sie kulturelle und gesellschaftspolitische Themen schätzen.
Wenn Sie gespannt auf interessante Menschen und Themen aus Vergangenheit und Gegenwart im 15. Bezirk sind.
Dann sind Sie bei uns richtig!
Besuchen Sie unsere Ausstellungen und Veranstaltungen im Museum, verfolgen Sie unsere Aktivitäten auf unserer Webseite, unserem Blog, unserem Youtube-Kanal und auf Facebook, Instagram & Co. Infos und Links, finden Sie in den Shownotes.
Wir sind auch gespannt auf Ihre Kommentare und Anregungen.
Ich freue mich auf die nächsten spannenden 15 Minuten bei Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten und verabschiede mich mit der anregende Musik von Nigora und der berauschenden Stimme von Michael Stark.
Auf Wiederhören!
Ich wünsche Ihnen einen wunderschönen Tag!
Ihre Brigitte Neichl.
Outro
Schau mal! Ich was Interessantes auf WIENfünfzehn entdeckt!
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10 Kommentare zu „🎧 Alfred Adler – Ein weltberühmtes Kind aus Rudolfsheim“