#FAQ15/016 Wozu gibt es Bezirksmuseen?

Was Sie schon immer über Rudolfsheim-Fünfhaus wissen wollten …

Hier erfahren Sie regelmäßig interessante Details aus Vergangenheit & Gegenwart von Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Wiener Gemeindebezirk.

Haben Sie auch eine Frage? Dann schreiben Sie uns unter faq15@bm15.at

FAQ 15

FAQ=Frequently Asked Questions (häufig gestellte Fragen)


Was ist ein Bezirksmuseum?

Ein Bezirksmuseum ist eine Institution, die eine Sammlung von Ausstellungsgegenständen, vorzugsweise aus einem örtlich begrenzten Bezirk für die Öffentlichkeit zugänglich macht.

Es befasst sich mit der Geschichte des Bezirks, des Stadtteils oder – wie man hier bei uns in Wien sagt – mit dem Grätzel – also dem unmittelbaren Gebiet, in dem man wohnt.

Solche Museen, werden manchmal auch als Heimatmuseen, Stadtmuseen oder Stadtteilmuseen bezeichnet.

Rudolfsheim-Fünfhaus ist der 15. Gemeindebezirk von Wien, insgesamt gibt es in Wien 23 Bezirke. Jeder Bezirk hat auch ein eigenes Bezirksmuseum.

Wie sind Bezirksmuseen organisiert?

Die 23 Wiener Bezirksmuseen und fünf Sondermuseen (Aspern Essling 1809, Circus und Clownmuseum, Phonomuseum, Rauchfangkehrermuseum, Wiener Ziegelmuseum) sind in der ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Bezirksmuseen (kurz ARGE) zusammengefasst und werden von der Stadt Wien gefördert.

Was sind die Aufgaben von Bezirksmuseen?

Aufgabe der Bezirksmuseen ist „die Bewahrung und Erweiterung der bezirkshistorischen Sammlungen, Durchführung von Ausstellungen und sonstigen bezirksbezogenen Veranstaltungen“.

Weiters geht es um die Erforschung und Dokumentation der Vergangenheit und Gegenwart des Bezirks. Bezirksmuseen sind Orte der Begegnung, kulturelle Veranstaltungsorte und Anlaufstelle für bezirksgeschichtliche Fragen.

Die Basis der Arbeit ist das Engagement der ehrenamtlichen MitarbeiterInnen.

Welches Wiener Bezirksmuseum ist das älteste?

Die Wiener Bezirksmuseen entstanden als Heimatmuseen, von denen als erstes das Heimatmuseum Meidling 1923 gegründet wurde und alle weiteren bis in die 1970er-Jahre entstanden sind. Nach 1945 erfolgte die Umbenennung in Bezirksmuseen.

In welcher Form sind die MitarbeiterInnen in einem Bezirksmuseum tätig?

Alle MitarbeiterInnen, auch die LeiterInnen und der Präsident bzw. die Präsidentin der ARGE Bezirksmuseen sind ehrenamtlich in ihrer Freizeit tätig (viele davon PensionistInnen). Im Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus (kurz BM 15) gibt es dzt. 15 ehrenamtliche MitarbeiterInnen (Stand: November 2019).

Wie finanzieren sich die Bezirksmuseen?

Die Finanzierung der Bezirksmuseen und Sondermuseen setzt sich aus einer jährlichen Subvention der Stadt Wien zusammen, die von der ARGE an die einzelnen Museen verteilt wird sowie Förderungen durch die jedem Museum angeschlossenen Museumsvereine bzw. der Kulturkommissionen der jeweiligen Bezirke und Spenden zusammen. Wie viele andere Bezirksmuseen ist das BM 15 im Amtshaus des Bezirks untergebracht.

Woher stammen die Sammlungsgegenstände der Bezirksmuseen?

Die Sammlungsgegenstände setzen sich hauptsächlich aus Zuwendungen von Privatpersonen zusammen. Die Gestaltung oblag und obliegt den ehrenamtlichen MitarbeiterInnen und KustodInnen, welche die jeweiligen Ausstellungsräume zum Teil selbst gestaltet bzw. die Gestaltung beaufsichtigt haben und nun auch als Auskunftspersonen zur Verfügung stehen.

Seit wann gibt es das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus?

Das BM 15 besteht seit 1972 und befindet sich im Amtshaus in der Gasgasse 8-10 (Eingang des Museums Rosinagasse 4). Dieses steht an der Stelle des Hofes des ehem. Fünfhauser Brauhauses (gegen Ende des 18. Jhdts. von Nikolaus Christoph Oesterleinerbaut) bzw. des Zobeläums (in den 1860er Jahren von Franz Zobel zu einem Etablissement, volkstümlich Zobeläum genannt, erweitert).

Das BM 15 kann als Universalmuseen beschrieben werden, es befasst sich mit der Geschichte des 15. Bezirk, bietet Dokumente, Fotografien, Objekte, zeigt eine Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen und bietet Zusatzveranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Buchpräsentationen, Kultur-Spaziergänge sowie div. Sonderevents, wie z.B. eine open mic night, Kleidertausch-Partys und ein Pub-Quiz an.

Zudem ist das BM 15 auch ein spezieller Kultur-Treffpunkt für Kinder, mit Workshop-Angeboten, einem jährlichen Zeichen-Wettbewerb und einer Kinder-Festwoche im Sommer.

Was gibt es im Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünhaus zu sehen?

Gezeigt werden eine Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte und jeweils 1-2 Sonderausstellungen (zum jeweiligen Jahresthema der ARGE Bezirksmuseen und Vitrinen zu wechselnden Themen, z.B. Hotel Holzwarth), Objekte (z.B. altes Wasserleitungsrohr, Stechuhr der Fa. Bally, Gästebuch des Einküchenhauses, Engelsfiguten aus der Kapelle des ehemaligen Elisabethspitals) und eine Foto-, bzw. Kunstausstellung in der Galerie 15, der Bibliotheksecke.

Was ist das Besondere (der USP*) des Bezirksmuseums im 15. Bezirk?

Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus sieht sich zunehmend als „erweitertes Museum“: Es vermittelt ihr Wissen auch auf digitalen Kommunikationswegen, betreibt „Storytelling“ über Social-Media und Publikationen, bietet digitale Elemente in ihren Schauräumen und erklärt Hintergründe in Blogbeiträgen.

Eine tolle Rückmeldung eines Lesers auf Facebook, der die Intention des Bezirksmuseum auf „Erweiterung“ in den digitalen Raum verdeutlicht – wir erreichen damit auch Menschen, die (aus unterschiedlichsten Gründen) nicht ins Museum kommen können.

Das Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus bezieht den Begriff „Erweiterung“ nicht nur auf den digitalen Bereich, sondern meint damit auch die Erweiterung des – für Bezirksmuseen üblichen – Interessentenkreise auf Personen ab 50 Jahren aufwärts.

*USP = Unique Selling Point, Alleinstellungsmerkmal

Aus welchen 5 Säulen setzt sich das Angebot des Museums zusammen?

Das Angebot des Bezirksmuseums Rudolfsheim-Fünfhaus setzt sich aus 5 Säulen zusammen:

1. Säule: Ausstellungen (Dauerausstellung zur BezirksgeschichteSonderausstellungen)

2. Säule: Veranstaltungen (Vorträge, Buchpräsentationen, Sonderveranstaltungen)

3. Säule: Publikationen (Edition Bezirksmuseum 15)

4. Säule: Das Bezirksmuseum im Netz (Podcast „Fünfzehn Minuten über den Fünfzehnten“FacebookInstagram, Blog WIENfünfzehn, …)

5. Säule: Projekte (z.B.: Zeitreise – Historische Ort modern interpretiert, Erinnerungen für die Zukunft)


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Jede Belehrung und Berichtigung, welche in Beziehung auf größere Vervollkommnung und Gemeinnutzmachung dieser Herausgabe beabsichtigt ist, wird mit dem ausgezeichnetsten Danke empfangen.

(*) Wiens nächste Umgebungen an den Linien, herausgegeben von Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez, Wien 1827-1828

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4 Kommentare zu „#FAQ15/016 Wozu gibt es Bezirksmuseen?

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