Was Sie schon immer über Rudolfsheim-Fünfhaus wissen wollten …
Hier erfahren Sie regelmäßig interessante Details aus Vergangenheit & Gegenwart von Rudolfsheim-Fünfhaus, dem 15. Wiener Gemeindebezirk.
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FAQ=Frequently Asked Questions (häufig gestellte Fragen)
Ein Naturdenkmal ist ein geschütztes Naturgebilde, das wegen seiner Eigenart, Schönheit, Seltenheit oder seines besonderen Gepräges für das Landschaftsbild erhalten werden soll.
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Was ist ein Naturdenkmal?
Den Begriff „Naturdenkmal“ hat erstmals der Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) in der Beschreibung seiner Amerikareise (1799-1804) verwendet.
Ein Naturdenkmal ist ein geschütztes Naturgebilde, das wegen seiner wissenschaftlichen, historischen oder kulturellen Bedeutung oder wegen seiner Eigenart, Schönheit, Seltenheit oder seines besonderen Gepräges für das Landschaftsbild erhalten werden soll.
Naturdenkmäler können z.B. Einzelbäume, Baumgruppen, Alleen oder Parks, aber auch Quellen, Wasserfälle, Höhlen, markante Felsbildungen oder Schluchten sein.
An Naturdenkmälern dürfen keine Eingriffe oder Veränderungen, die dem Erhalt des Naturdenkmals widersprechen, vorgenommen werden.
Naturdenkmäler findet man an vielen Orten: in Parks, Vorgärten oder auch Innenhöfen. In Wien gibt es dzt. über 400 Naturdenkmäler, seit 1936 werden historische Baum- und Naturwunder registriert.
Auf der Stadt Wien-Seite können Sie alle Wiener Naturdenkmäler abrufen.
Im Museum liegt auch die Broschüre der MA 22 „Die Wiener Naturdenkmäler“ auf.
Unter +43 1 4000-73420 oder per E-Mail unter komm@ma22.wien.gv.at können Sie diese auch kostenlos bei der MA 22 (Umweltschutz) anfordern.
Im 15. Bezirk gibt es dzt. sechs Naturdenkmäler.
Die sechs Naturdenkmäler in Rudolfsheim-Fünfhaus
Naturdenkmal Nr. 97: Vier Pyramidenpappel / Märzpark

1938 wurde im Märzpark eine Baumgruppe aus vier Pyramidenpappeln (Populus nigra „Italica“) unter Schutz gestellt.
Es handelt sich hierbei um weibliche Spitzpappeln mit Stammumfängen von 1,50 bis 2,10 Meter, wobei ältere weibliche Spitzpappeln besonders im deutschsprachigen Raum zu seltenen Bäumen zählen.
Unter Schutz gestellt am 15.11.1938.
Naturdenkmal Nr. 444: Graupappel / Auer-Welsbach-Park – gepflanzt 1829 (!)
Die Graupappel ist vermutlich der letzte Rest des ursprünglichen Ufergehölzes des Wienflusses in diesem Bereich.
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Die Graupappel (Populus x canescens) befindet sich im südöstlichen Bereich des Auer-Welsbach-Parks und stammt aus der Zeit vor der Anlage des Parks.
Die Graupappel ist vermutlich der letzte Rest des ursprünglichen Ufergehölzes des Wienflusses in diesem Bereich. Als Pflanzjahr wird im Baumkataster der Stadt Wien 1829 angegeben.
Unter Schutz gestellt am 22.02.1956.


Die Silber-Linde (Tilia tomentosa) im Garten eines Kindergartens wurde wegen seiner besonders schönen Kronenausbildung unter Schutz gestellt.
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Naturdenkmal Nr. 538: Silberlinde / Stiegergasse 11

Die Silber-Linde (Tilia tomentosa) im Garten eines Kindergartens wurde wegen seiner besonders schönen Kronenausbildung unter Schutz gestellt.
Unter Schutz gestellt am 23.06.1971.
Naturdenkmal Nr. 544: Atlaszeder / Possingergasse 7

Die Atlas-Zeder (Cedrus atlantica „Glauca“) wurde 1972 auf Grund ihrer Seltenheit im mitteleuropäischen Raum unter Schutz gestellt. Sie wies lediglich ein Alter von rund 30 Jahren auf.
Unter Schutz gestellt am 25.04.1972.
Naturdenkmal Nr. 649: Baumgruppe aus acht Roßkastanien / Mariahilfer Straße 158

Die Baumgruppe aus acht Exemplaren der Gewöhnlichen Rosskastanie steht im Garten eines Gasthauses – dem ehemaligen Hotel Holzwarth und der jetzigen „Kaltenhauser Botschaft Fünfhaus“. Der Schutz leitet sich durch das Gepräge der geschlossenen Kastanienbaumgruppe ab.
Unter Schutz gestellt am 30.12.1976.

Naturdenkmal Nr. 650: Roßkastanie / Mariahilfer Straße 158

Die Gewöhnliche Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) steht im 2. Innenhof des Hauses Mariahilfer Straße 158 in dichtverbautem Stadtgebiet. Sie wurde auf Grund ihrer Mächtigkeit unter Schutz gestellt.
Unter Schutz gestellt am 30.12.1976.
Die Stadt Wien hat 2011 ein Informationssystem für die rund 100.000 Alleebäume geschaffen, die auf öffentlichem Grund wachsen.
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Facebook für Bäume – Baumkataster Wien
Die Stadt Wien hat 2011 ein Informationssystem für die rund 100.000 Alleebäume geschaffen, die auf öffentlichem Grund wachsen. Mithilfe der Online-Veröffentlichung des Baumkatasters können alle wesentlichen Daten eines jeden öffentlichen Straßenbaums nachgeschlagen werden.
Folgt man dem Link des Baumkatasters, braucht man links oben nur den jeweiligen Straßennamen eingeben und es erscheinen alle Bäume in der näheren Umgebung, die anhand von Punktgrößen in drei Kategorien (klein, mittel und groß) eingeteilt sind.
Klickt man einen einzelnen Baum an, erscheinen Informationen zu Gattung und Art, Stammumfang und Kronendurchmesser, die Baumhöhe und – sofern die Daten vorhanden – das Pflanzjahr und Fotos davon.
Quellen
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Oder wie es Anton Ziegler 1828 (*) so schön ausgedrückt hat:
Jede Belehrung und Berichtigung, welche in Beziehung auf größere Vervollkommnung und Gemeinnutzmachung dieser Herausgabe beabsichtigt ist, wird mit dem ausgezeichnetsten Danke empfangen.
(*) Wiens nächste Umgebungen an den Linien, herausgegeben von Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez, Wien 1827-1828
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4 Kommentare zu „#FAQ15/009 Kennen Sie die sechs Naturdenkmäler in Rudolfsheim-Fünfhaus?“