Welcher Gasthausbesitzer aus dem 15. Bezirk hat u.a. in folgenden Filmen mitgespielt?
„Ben Hur“ (1959; 11fach oskargekrönter Monumentalfilm mit Charlton Heston und Stephen Boyd), „Die toten Augen von London“ (1961; Edgar Wallace-Film mit Joachim Fuchsberger und Klaus Kinski) und „Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“ (1961; mit Gert Fröbe und Lex Barker).
Die Auflösung finden Sie im folgenden Blogartikel.
Der Gesuchte war der Sohn eines Wiener Restaurant- und Hotelbesitzers und wurde am 4. Februar 1913 in Wien geboren.
In den 1930er und 1940er Jahre war er einer der erfolgreichsten Berufsringkämpfer im deutschsprachigen Raum.

Sein Filmdebüt gab er 1936 in dem Film „Burgtheater“. Gleichzeitig absolvierte er eine großartige Karriere als Freistilringer. 1937 wurde er in Chemnitz, BRD, bereits Weltmeister im Freistil-Ringen, in „Catch as catch can“ (*) wurde er zwei Mal Weltmeister und drei Mal Europameister.
Nach Beendigung seiner Ringerkarriere widmete er sich dem Film und trat in insgesamt 39 Filmen auf. Der bekannteste war der mit 11 Oscars ausgezeichnete Film „Ben Hur“ (1959).
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Er war auch einer der prägendsten und beliebtesten Stars der Edgar Wallace-Filme.
Eine kleine Auswahl
- „Die toten Augen von London“ (mit Joachim Fuchsberger und Klaus Kinski)
- „Die Tür mit den sieben Schlössern“
- „Im Stahlnetz des Dr. Mabuse“
- „Das indische Tuch“
- „Diamantenbillard“ (mit Jean Seberg)
- „Der Mörder mit dem Seidenschal“
Ab ca. 1943 besaß er ein (Wein-)Lokal in Wien. Es befand sich am Mariahilfer Gürtel 27-29.
An der selben Stelle befand sich bereits im Jahr 1877 ein Gasthaus, nämlich „Bogners Bierhalle – Zum Kirchnerhof“.


Wissen Sie schon, wer gemeint ist? Haben Sie es erraten?
Der Gesuchte ist Adi (auch Ady; Adolf) Berber!
Er brachte Hollywood-Glamour nach Rudolfsheim-Fünfhaus.
Eva Anna Welles (geb. 1947) war als Kind mit ihren Eltern einmal im Gasthaus von Adi Berber und berichtet in einer Publikation des Bezirksmuseums (**) über ein Erlebnis mit ihm:
„Ein einziges Mal wurden ich und meine Mutter von einem ihrer Brüder in Berbers Gasthaus zu einem Getränk eingeladen. Ich bekam ein „Kracherl“. Noch heute sehe ich mich sitzen – ich presste das Trinkglas an die Zähne oder habe einfach hineingebissen – jedenfalls hatte ich plötzlich Glassplitter im Mund. Herr Berber kam sofort her, um nachzusehen, ob mir auch nichts geschehen sei. Ich spuckte die Splitter aus, und da kein Blut floss, war die Sache erledigt. Das angebissene Glas und den netten Herrn Berber habe ich seit damals nicht vergessen …“
Eva Anna Welles
Adi Berber starb am 3. Jänner 1966 in Wien und ist am Südwest-Friedhof begraben.
(*) Von Berufsringern ausgeübte Art des Freistilringens, bei der fast alle Griffe erlaubt sind.
(**) Brigitte Neichl (Hg.) / Eva Anna Welles: Geschichte einer Familie in Rudolfsheim-Fünfhaus, Teil 2: Die Eltern, Eigenverlag, Wien 2013
Quelle
Wikipedia
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Jede Belehrung und Berichtigung, welche in Beziehung auf größere Vervollkommnung und Gemeinnutzmachung dieser Herausgabe beabsichtigt ist, wird mit dem ausgezeichnetsten Danke empfangen.
(*) Wiens nächste Umgebungen an den Linien, herausgegeben von Anton Ziegler und Carl Graf Vasquez, Wien 1827-1828
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2 Kommentare zu „Ein Hauch von Hollywood in Rudolfsheim-Fünfhaus“